Zwei Corona-Jahre prägen die Zeit – speziell auch die Wirtschaft in Augsburg und Region. Zu den schon traditionellen Aus- und Rückblicken zum Jahreswechsel von Vertretern der Kammern, aus Handel und Tourismus, aus Gewerkschaftssicht sowie von der Arbeitsagentur und vom Wirtschaftsreferenten haben wir weitere Unternehmer*innen befragt, deren Ansichten sich ebenfalls auf den kommenden Seiten niederschlagen.
IHK-Präsident
Dr. Andreas Kopton
Die Corona-Krise hat unser Leben und unsere Wirtschaft auch 2021 geprägt. Hohe Covid-Zahlen in der kalten Jahreszeit wechselten sich mit nur wenigen Ansteckungen im Sommer ab.
Ebenso auf und ab ging es für die bayerisch-schwäbische Wirtschaft. Besonders die Branchen, die unmittelbar von Beschränkungen betroffen waren, wie Tourismus oder Einzelhandel, haben eine konjunkturelle Achterbahn hinter sich. Tristesse im Herbst und Winter, Aufbruchsstimmung im Frühjahr und Sommer. Weil die Geschäfte für viele noch im Oktober gut liefen, stellten sich einige die Frage: Ist die Corona-Krise schon überwunden?
Heute wissen wir, dass der Start ins Jahr 2022 für die Unternehmen nicht einfach werden wird. Die Corona-Krise ist wieder zurück. Neben dem Fachkräftemangel, den hohen Energiekosten und instabilen Lieferketten sorgt sie für ein hohes wirtschaftliches Risiko.
Hoffnung macht in dieser Lage, dass viele Unternehmen ihre Resilienz bereits unter Beweis gestellt haben. Viele haben gezeigt, wie erfolgreiches Krisenmanagement aussehen kann. Sie trotzen der Krise, bilden weiter aus, haben ihre Lieferketten diversifiziert und Geschäftsmodelle angepasst. Die regionale Wirtschaft kann auch Krise. Allerdings braucht sie dazu die richtigen politischen Rahmenbedingungen.