Sticheleien, weil Joachim Herrmann Augsburger Personal klaut
Ein Funken Ernst war bestimmt dabei, als Augsburgs OB Eva Weber den bayerischen Innenminister im Goldenen Saal des „Mobbings“ bezichtigte. Auch wenn die Oberbürgermeisterin es lachend formulierte, dass Joachim Herrmann „ihr reihenweise Top-Beamte wegschnappen würde“.
Ihr Grußwort beim Regierungspräsidenten-Wechsel sorgte jedenfalls für zahlreiche Lacher bei der top-besetzten Veranstaltung – nicht zu übersehen aufgrund einer Armada von Dienstwagen auf dem Rathaus(park)platz.
Der aktuelle Anlass für die Anekdote war der offizielle Festakt zum Abschied von Schwabens Regierungspräsident Erwin Lohner und gleichzeitig die Amtseinführung seiner Nachfolgerin Barbara Schretter, einer ebenfalls hochgelobten Juristin. Die gebürtige Oberammergauerin, die am 1. März ihr neues Amt antritt, kennt Augsburg bereits aus Studienzeiten.
Lohner, der als Amtsleiter ins bayerische Innenministerium wechselt, tut dies mit einer Träne im Knopfloch. Lohner: „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, ist Schwaben doch der reizvollste Regierungsbezirk in ganz Bayern. Meine fünf Jahre hier habe ich sehr genossen, wunderbare Regionen und Menschen kennengelernt.“ Allerdings war Lohner bereits zuvor in Herrmanns Ministerium tätig – und während seiner Augsburger Jahre stets von München nach Augsburg gependelt. „Hätte ich in Augsburg gelebt, wäre die Entscheidung vielleicht anders ausgefallen“, so der gebürtige Gundelfinger.
Nachfolgerin Schretter, die seit 2016 Leiterin der ‚Vertretung des Freistaats Bayern bei der Europäischen Union‘ in Brüssel war, bezieht dagegen noch im Februar eine Wohnung in Augsburg. Wobei sie ihre Oberammergauer Heimat nicht aufgibt. „Augsburg hat sich durchaus verändert, seit meiner Studienzeit“, so die neue Regierungspräsidentin. Jetzt freut sie sich auf das Wieder-Entdecken ihrer studentischen Heimat.
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