Bischof-Ulrich-Realschule: Kinder mussten in der Klasse bleiben – Keiner durfte sprechen – 13-Jähriger in psychiatrischer Betreuung
An der Augsburger Bischof-Ulrich-Realschule in Kriegshaber hat es am Vormittag eine Bedrohungslage gegeben. Laut Polizeisprecher Markus Trieb soll ein Schüler (13 Jahre alt) eine Gewalttat angedroht haben.
Eine Mutter berichtete dem Augsburg Journal Reporter, sie sei um 9:30 Uhr von der kirchlichen Schule angerufen worden mit dem Hinweis: Bitte holen Sie ihr Kind ab! Als die Mutter eintraf, war die Schule von der Polizei umstellt. Es habe unter den wartenden Eltern Unklarheit und Unsicherheit geherrscht. Schnell machten Gerüchte von einer Todesliste die Runde.
Das bestätigte der Polizeisprecher nicht. Die Polizei überprüfte aber umgehend die Mitteilung der Schule und konnte zeitnah den betreffenden Schüler identifizieren und in Gewahrsam nehmen. Der Schüler wurde anschließend einer psychiatrischen Einrichtung übergeben. Konkrete Hinweise, dass der Schüler die Drohung tatsächlich umsetzen wollte, gibt es derzeit nicht.
Weiter berichtete Polizeisprecher Trieb mittags: „Da offenbar innerhalb der Schulfamilie noch weiterhin Unsicherheit bestand, der 13-Jährige könnte gegebenenfalls zusammen mit einer weiteren Person eine Gewalttat beabsichtigt haben, war die Polizei im betreffenden Bereich präsent. Bislang hat sich die mögliche Beteiligung einer weiteren Person nicht bestätigt.“
Gewalttat angedroht: Bischof-Ulrich-Realschule ruft die Polizei
In Abstimmung mit der Polizei entschied die Schule, den Unterricht vorzeitig zu beenden und die Eltern zu benachrichtigen. Grund hierfür sei laut Polizei primär die herrschende Verunsicherung gewesen, nicht eine etwaige konkrete Gefahrenlage.
Die Hinweisgeberin des Augsburg Journal Reporters war froh, dass nichts passiert ist. Geschockt berichtete sie: Ihr Sohn habe mit den Mitschülern im Klassenzimmer bleiben müssen. Niemand habe sprechen dürfen, um nicht auf sich aufmerksam zu machen. „Das war wie in einem Gruselfilm“, sagte die geschockte Mutter.
Erst Ende Januar hatte es einen ähnlichen Fall im Justus-von-Liebig-Gymnasium in Neusäß gegeben. Ein 18-jähriger Schüler hatte gedroht, einen Lehrer zu erschießen. Auch in Neusäß rückte die Polizei an und nahm den jungen Mann in Gewahrsam.
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