Kaum eine andere bayerische Stadt hat so viele weibliche Spitzenkräfte wie Augsburg. Vom Rathaus über die Hochschulen bis in die freie Wirtschaft – in der Fuggerstadt herrscht das richtige Klima für mächtige Frauen. Eine Metropole wie München kann von einer Riege so starker Frauen nur träumen.
Heute ist Weltfrauentag? Haben wir in Augsburg doch das ganze Jahr! Kaum eine andere bayerische Stadt hat so viele weibliche Spitzenkräfte, wie Augsburg. Vom Rathaus über die Hochschulen bis in die freie Wirtschaft – in der Fuggerstadt herrscht das richtige Klima für feminine Leader.
Selbst München kann von einer Riege so starker Frauen nur träumen. Jüngster Neuzugang: Barbara Schretter, seit März als Regierungspräsidentin wichtigste Beamtin in Bayerisch-Schwaben, die die Staatsregierung – Markus Söder, Hubert Aiwanger & Co.– in der Bezirkshauptstadt Augsburg vertritt. „Eine tolle Frau“, sagte Innenminister Joachim Herrmann über die Oberbayerin. Sie sei „top-qualifiziert, einfühlsam, menschlich, führungsstark und verbindlich im Auftreten.“
Diese Beschreibung passt nicht nur auf Barbara Schretter. In Augsburg haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Frauen mit viel Empathie wichtige Schaltstellen erobert, die zuvor Männer verbissen verteidigt hatten. Schleichend hat sich Augsburg zur Stadt der mächtigen Frauen entwickelt.
Denn kaum eine andere bayerische Stadt hat so viele Frauen in Top-Positionen wie Augsburg. Wir haben Oberbürgermeisterin Eva Weber, Uni-Präsidentin Sabine Doering-Manteuffel, Hochschulratsvorsitzende Ramona Meinzer, die wichtigste Zeitung ist im Besitz der Schwestern Ellinor Scherer und Alexandra Holland. Im größten Geldinstitut, der Stadtsparkasse Augsburg, gehört seit vielen Jahren Cornelia Kollmer zum Vorstands-Team. Ab Sommer wird mit Sandra Peetz-Rauch sogar eine Frau Vorstandsvorsitzende.
Und Susanne Wiegand ist seit zwei Jahren CEO der Augsburger Renk Group mit 3.400 Mitarbeitern. Sie mischt mit ihrer Erfolgsstory die ganze Rüstungsbranche auf.
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Fast alle diese Schaltstellen der Macht werden werden zum Beispiel in München von einem Männernetzwerk verteidigt. Oberbürgermeister ist Dieter Reiter. Die Uni-Präsidenten heißen Thomas F. Hofmann (Technische Universität) und Bernd Huber (Ludwig-Maximilians-Universität). Der Vorsitzende des Hochschulrats heißt Carlos Jiminez Härtel, , der wichtigste Münchner Verleger Dirk Ippen und Ralf Fleischer ist Vorstandsvorsitzender der Münchner Stadtsparkasse. Auch die Regierung von Oberbayern wird von einem Mann geführt: Dr. Konrad Schober.
Alles Zufall? Sicher nicht. Die Gründe für die weibliche Augsburger Stärke liegen für Uni-Präsidentin Sabine Doering-Manteuffel, eine Ethnologin, in der Augsburger Vergangenheit: „Augsburg besitzt eine große bürgerliche Geschichte. Das Bürgertum aber hat sich vor allem durch ein Merkmal emanzipiert: Leistung. Ich denke, die Augsburger erkennen die Qualitäten starker Frauen vorurteilsloser als manche andere an. Das zeichnet die Atmosphäre dieser
Stadt aus.“
Oberbürgermeisterin Eva Weber lobt die aktive Frauenförderung in der Stadtverwaltung. „Die Umsetzung der Gleichstellung von Frau und Mann und die aktive Frauenförderung sind wivhtige Bestandteile einer modernen, zukunftsorientierten Personalentwicklung. Schlaue Unternehmen haben das erkannt. Und davon haben wir in Augsburg viele.“
Die mächtigen Frauen der Stadt Augsburg bilden inzwischen gute Netzwerke. und unterstützen sich gegenseitig. „Es gibt in der Stadt Augsburg eine Menge solcher Netzwerke und Plattformen, kleine und große“, weiß OB Eva Weber.
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