… aber Gerichts-Entscheidungen müssen akzeptiert werden“ – Zeitenwende, aber keine Autos-raus-Politik – Bis 2026 soll WBG 1.000 neue Wohnungen bauen – Sperrung der Maximilianstraße: Die Grünen hatten eine härtere Lösung gefordert.
Dass die Halbzeit-Bilanz der schwarz- grünen Augsburger Stadtregierung nur bedingt positiv ausfiel, lag unter anderem an zahlreichen Entscheidungen, die vor allem von den CSU-Wählern als oft zu grün oder Ideologie-behaftet kritisiert wurden. Im Gespräch mit AJ-Herausgeber Walter Kurt Schilffarth erläuterte Oberbürgermeisterin Eva Weber ihre Standpunkte.
Augsburg Journal: Frau Oberbürgermeisterin, drei Jahre sind Sie nun erste Bürgerin der Stadt. Was hat Ihr Leben als Nachfolgerin von OB Gribl am meisten verändert?
OB Weber: Die Erkenntnis, dass es an der Spitze manchmal einsam sein kann.
AJ: Viele Ihrer traditionell-konservativen CSU-Wähler äußern den Eindruck, dass sich Sie und Ihre Partei nur noch um Radfahrer, Roller-Nutzer und Tram-Kunden kümmern.
OB Weber: Nein, das ist nicht der Fall. Auch wenn wir in einer Zeit der Veränderung leben, machen wir keine Autos-raus-Politik. Ich persönlich mag es überhaupt nicht, wenn Autos per se als schlecht deklariert werden. Wir sollten an Elektro-Autos und neue Antriebstechnologien denken, dann wären Autos überhaupt kein Problem für das Klima, weil Technologie und Innovation Autos auch klimafreundlich machen werden. Wir leben in einer Zeit der Veränderungen, ja, damit sind auch andere Fortbewegungsmethoden in den Fokus gerückt, ABER: Wir machen keine Autos-raus-Politik, das liegt mir fern.