Gute und treffsichere Stürmer sind auf dem Transfermarkt heiß begehrt und zumeist auch teuer. Der FCA ist mit dem Transfer von Sven Michel von Union Berlin hingegen nicht ins finanzielle Risiko gegangen, hat sich aber dem Vernehmen nach gegen Konkurrenz aus Bochum durchgesetzt.
Bereits in der vergangenen Woche bahnte sich der Wechsel an, nun ist er perfekt. Sven Michel verstärkt die Fuggerstädter in der kommenden Saison im Sturm. Selbst bezeichnet sich der 32-Jährige als „Energiebündel“, das am liebsten immer spielen will. Das war ihm in der vergangenen Spielzeit bei den Eisernen nicht vergönnt. Trotz ordentlicher Quoten kam der 1,78 große Stürmer lediglich auf 478 Minuten Spielzeit, verteilt auf 21 (Kurz-)Einsätze. Zu wenig für die Ansprüche des ambitionierten Angreifers.
Beim FC Augsburg winkt Sven Michel neben einem Zweijahresvertrag die Aussicht auf eine größere Rolle in vorderster Reihe. Nachdem André Hahn sich bereits von den Fans verabschiedete und Mergim Berisha sowie Ricardo Pepi ernsthafte Kandidaten für einen Wechsel sind, zählt die vorderste Reihe zu einer der größeren Baustellen im FCA-Kader. Mit Michel kommt ein Spieler hinzu, der sich sowohl im Training als auch im Spiel immer voll reinhaut.
Sven Michel: „Ich gebe immer mein letztes Hemd“
„Egal, wo ich spiele, ich gebe immer mein letztes Hemd“, sagt er im Frühjahr beim Interview mit dem Pay-TV-Sender Sky. Eine Mentalität, mit mit der er gut zum Team von Enrico Maaßen passt, das sich in der letzten Saison überwiegend durch großen Einsatz, Willen und hohe Laufbereitschaft auszeichnete.
Den Großteil seiner Karriere verbrachte Sven Michel beim SC Paderborn, mit dem er ein wahres Fußballmärchen schrieb. Von der dritten Liga marschierten die Paderborner innerhalb von nur zwei Spielzeiten mit zwei direkt aufeinanderfolgenden Aufstiegen in die Bundesliga. Im Januar 2022 folgte der Wechsel zu Union Berlin, mit dem er erst den Einzug in die Europa League und zum Ende dieser Saison sogar die Qualifikation für die Champions League feiern konnte. Da seine Einsatzchancen damit aber noch weiter gesunken sein dürften, folgt für Michel nun der Schritt zum FC Augsburg. Dort spielt er zwar nicht in der CL, dafür sind die Chancen groß, dass er wieder deutlich öfter zum Einsatz kommt.
Stefan Reuter: Michel „auch neben dem Platz ein echter Sympathieträger“
„Der Wechsel zum FCA ist genau der richtige Schritt für mich, denn ich möchte wieder regelmäßiger auf dem Platz stehen und als erfahrener Spieler Führungsaufgaben übernehmen Nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen war ich sofort Feuer und Flamme für die neue Aufgabe und ich werde alles dafür tun, dass wir in der nächsten Saison erfolgreich sein werden“, lässt sich Michel in der Vereinsmeldung zitieren. Auch Stefan Reuter zeigt sich voller Vorfreude: „Sven Michel hat sowohl in seiner Zeit beim 1. FC Union Berlin als auch beim SC Paderborn gezeigt, dass er ein Stürmer mit großer Einsatzfreude, Cleverness und Torgefahr ist. Neben seinen fußballerischen Stärken, die unserer Offensive sehr guttun werden, ist er auch neben dem Platz ein echter Sympathieträger, der unseren jungen Spielern helfen wird. Deshalb freuen wir uns sehr, dass der Wechsel geklappt hat.“ jok
Lesen Sie auch: Ricardo Pepi: Missverständnis statt Championsleague mit FCA
