Die fünfte Jahreszeit mag es zwar in München geben,
bei uns in Augsburg kann man aber sogar sechs davon erleben.
Denn pünktlich zur alljährlichen Osterzeit,
stehen Schausteller und Festzelte für den Schwaben bereit.
Denn im Feiern sind wir schneller,
dank unseres schönen Osterplärrer.
Bei uns gibt es somit keine allzu lange Vergnügungskrise,
wie dort auf der Theresienwiese.
Und meist findet man auch noch Platz in einem Zelt,
und dies auch noch für weitaus weniger an Geld.
Eines sei auch noch angemerkt und muss man loben,
man wird nicht nur einfach durchgeschoben.
Selbst der Bieranstich in Augsburg hat eine viel bessere
Qualität, was ihr an Youtube-Views klar seht.
Denn unsere Bürgermeisterin zeigte Herrn Söder ja mit
viel Elan, wie man ein Anzapfen zu etwas
ganz Besonderem machen kann.
Unser Plärrer „is the Best“ und schöner als Oktoberfest.
Haferlschuh und Lederhose, fesches Dirndl und im Haar ein Blumenschmuck, so heißt jetzt der Streetwear-Look.
Händel oder Steckerlfisch – eine frische Mass an seinem Tisch, leuchtende Kinderaugen im Karussell
eine Runde Dosenwerfen noch ganz schnell,
Zuckerwatte und Lose kaufen –
entspannt noch eine Runde laufen,
Lichterspiel und Flirterei – für jeden ist hier was dabei.
Dampfnudel, Bosna, Pizza oder Ochsenbraten in einem Zelt, das ist für zwei Wochen jetzt unsere Welt.
Tolle Kapellen heizen uns dabei ein,
so könnte es eigentlich ja immer sein.
Mit dem Krug auf die Bierbank und dann schnell
noch an die Bar, das ist Tradition zweimal im Jahr.
Und gibt es dann wegen zu hohem Biergenuss mal eine Keilerei, ist sofort da die Plärrerwache-Polizei.
An dieser Stelle sei allen eingesetzten Beamten
auch einmal von Herzen gedankt, dass sie da sind mit
recht viel Herz und nötigem Verstand.
Mit wachsamen Augen sorgen sie für unsere Sicherheit,
und garantieren damit die plärrerische Glückseligkeit.
Auch nicht vergessen darf man die Schausteller und Wirtsleute, die den Plärrer mit Leidenschaft zu dem
machen, was er ist und die man leider dabei oft vergisst.
Denn es gab Coronajahre, oftmals schlechte Wetterlage,
neue Auflagen die es ihnen auch nicht leichter machen
und noch viele andere Sachen.
Trotzdem versuchen sie es, die Preise familienfreundlich zu halten und dies ist nicht einfach zu gestalten.
Ohne sie wäre der Plärrerplatz und dies täte allen Leid,
nur noch ein Ort für Park&Ride.
Am Ostersonntag ist es endlich wieder so weit
und es beginnt die neue Plärrer-Zeit.
Hoch die Krüge, rein in die Tracht und Kleid,
jetzt feiern wir wieder richtig g´scheid.
Und auch der Münchner darf natürlich gerne kommen
und ist bei uns auch stets willkommen.
Denn wenn bei uns schon wieder der Herbstplärrer wird
abgebaut, man dann erst mal nach Minga schaut.
Der Augsburger Plärrer bleibt für uns stets die erste Wahl,
ein Prosit wünscht euch das
Augsburg Journal.

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