Man könnte meinen, es würde zur Gewohnheit, dass eine Abordnung der Ustersbacher Brauerei nach Berlin fährt, um mit dem Bundesehrenpreis ausgezeichnet zu werden. Und doch ist es jedes Jahr eine neue Herausforderung, Biere auf höchstem Niveau herzustellen – mit stets gleichbleibendem Geschmack. Denn anders als beim Wein, erwartet der Biergenießer, dass sein Bier immer gleich gut schmeckt.
Von Natur aus sind Hopfen und Malz jedoch keineswegs jedes Jahr gleich. Die Witterung spielt hier eine große Rolle, und immer wieder bringt die Landwirtschaft Neuzüchtungen von Braugerste auf den Markt, während altbewährte Sorten häufig nicht mehr angebaut werden.
Mit diesen Unwägbarkeiten muss der Braumeister zurechtkommen – und so gilt es, an den einzelnen Herstellungsschritten zu feilen und diese stets anzupassen, damit das gewünschte Resultat erzielt wird. Eine echte Sisyphos-Arbeit. Viel Spielraum ist dabei nicht, sind es doch immer dieselben Zutaten getreu dem Reinheitsgebot: Hopfen und Malz, Wasser und Hefe. Eine große Rolle spielt also das Herstellverfahren an sich. Man spielt mit den Temperaturen und den sogenannten Rasten – das sind Temperaturlevel, die über eine bestimmte Zeit gehalten werden müssen, damit am Ende eine perfekte Würze entsteht. Im Gärkeller kommt es dann auf Verweildauer und Temperatur, also gute Kühlung an.
„Es ist mir eine Ehre, hier im Herzen Berlins die Exzellenz der Deutschen Agrar- und Lebensmittelhersteller auszuzeichnen. Mich freut besonders das zunehmende Bekenntnis der Konsumenten zu nicht nur Qualität sondern auch Nachhaltigkeit.”
Bundesminister Cem Özdemir
Kurzum – die Ustersbacher Brauerei hat auch in diesem Jahr wieder alles richtig gemacht und wurden mit der Einladung des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung nach Berlin belohnt. Am 24. April war es soweit, Bundeslandwirtschaftminister Cem Özdemir überreichte Braueichefin Stephanie Schmid und 1. Braumeister Wolfgang Dahnke die begehrte Medaille mit Urkunde.
Auf dem Rahmenprogramm, das sich die Brauereichefin für den Aufenthalt in der Bundeshauptstadt überlegt hatte, stand diesmal der Besuch des Holzmarktes, eines kreativ-bunten Stadtquartiers am Spreeufer. Anschließend gings zum „Sisyphos“, „um sich klarzumachen, dass sich die tägliche Bemühung um höchste Qualität eben doch lohnt“, so Braumeister Wolfgang Dahnke. Und zuletzt gings ins „Illuseum“ mit seinen optischen Täuschungen – und mittendrin der ganz reale Bundesehrenpreis. Wieder einmal war klar: Berlin ist eine Reise wert! Zuhause können sich jetzt die Biergenießer freuen über die Bestätigung, dass sie mit den Ustersbacher Spezialitäten echte Spitzenbiere genießen.