. . . und wir schauen mit. Wie würde Thomas Palus, Vorstand der PSD Bank München mit Sitz in Augsburg, Finanzentscheidungen treffen, wenn es sein Geld wäre? Das wollen wir für Sie wissen. Und deswegen beantwortet uns Palus ab sofort in dieser Rubrik Ihre persönlichen Fragen zu Finanzthemen aus seiner ganz persönlichen Sicht. Unter info@augsburgjournal.de können Sie uns Ihre Fragen schicken und wir werden mit Thomas Palus darüber sprechen.

AJ: Urlaubszeit ist Reisezeit Thomas, zumindest für viele unserer Augsburger Leser. Warst du auch schon in den hoffentlich wohlverdienten Ferien?
TP: Was heißt hier hoffentlich, ganz sicher wohlverdiente Ferien. Ich war mit meinen beiden Töchtern zwei Wochen in den Bergen, in der Region um Zell am See. Ich kann nur sagen, zum Abschalten einfach traumhaft. Und selbst für meine noch minderjährigen Kids war das ein völlig neuer und richtig cooler Erlebnisurlaub mit Wandern, Schwimmen und viel Relaxen.

AJ: Klingt gut. Aber lass uns mal wieder zurückkehren zum Thema Geld. Wie sieht deine Urlaubskasse aus? Bargeld oder Karte?
TP: Gemeine Frage. Sagen wir mal so, ich kenn das noch, dass man früher wirklich eine Urlaubskasse hatte, da waren dann ein paar hundert Euro drin und das war dann auch das Urlaubsbudget. Ich glaube, ganz so macht man das heute nicht mehr, auch wenn das mit der Urlaubskasse so schon Sinn gemacht hat.
Dann kam die digitale Form der Urlaubskasse und Kunden haben sog. Urlaubskonten aufgemacht, eine bestimmte Summe Geld einbezahlt und konnten dann solange darüber verfügen, bis das Budget eben aufgebraucht war. Nachdem solche Konten aber bei vielen Banken inzwischen einen monatlichen Kontopreis kosten, ist man auch davon wieder abgekommen. Bei uns sind klassische Gehaltsgirokonten kostenfrei, aber solche Spezialkonten kosten leider eben Geld, auch die Bank im Unterhalt.
Kurzum, wie sieht meine Urlaubskasse aus: eine bunte Mischung aus Bargeld für den Fall aller Fälle und dann meine Kreditkarte bzw. meine Debitkarte. Bargeld ist aber wirklich eher für das persönliche gute Gefühl. Ich konnte teilweise echt auf den entlegensten Hütten mit Karte zahlen. Was ich echt faszinierend fand und was ja auch total Sinn macht.

AJ: Was meinst du mit total Sinn macht?
TP: Naja, man muss sich ja nur vorstellen, was das für ein überflüssiger logistischer Aufwand ist, die Hütten ständig mit Münzen und Scheinen zu versorgen. Abends muss das Eingenommene ja irgendwohin und für den nächsten Tag brauchst Du dann wieder jede Menge Wechselgeld. Da stelle ich mir Kartenzahlung schon einfacher vor.

Thomas Palus von der PSD Bank erklärt Kredit- und Debitkarte

AJ: Apropos Kartenzahlung – du sprachst von Kreditkarte oder Debitkarte. Kannst du mir als Bank-Laie das kurz erklären?
TP: Na klar. Im Prinzip ganz einfach und der Kartenname sagt da schon sehr viel. Bei der Kreditkarte kannst du bis zu einem bestimmten monatlichen, vorher festgelegten Rahmen – in der Regel sind das so um die 2.000 Euro – verfügen und deine Einkäufe und Belastungen werden dann einmal im Monat zu einem festen Termin vom deinem Konto abgebucht. Beispiel, du gehst am 5. eines Monats irgendwo nett essen, zahlst mit deiner Kreditkarte und die Kreditkartengesellschaft bucht aber erst zum Ende des Monats bei dir vom Konto ab. Damit hat dir die Gesellschaft mehr oder weniger einen Kredit gewährt zwischen dem 5. des Monats und dem Abbuchungstermin Ende des Monats.
Bei der Debitkarte, die manchmal ähnlich wie eine Kreditkarte aussieht und auch von den Kreditkarten-Gesellschaften rausgegeben wird, erfolgt die Abbuchung in der Regel entweder noch am selben Tag oder spätestens einen Tag darauf. Die Debitkarte funktioniert eher wie unsere altbekannte „EC-Karte“ und hat sie mittlerweile komplett abgelöst.

AJ: Wie stehst du zur digitalen Karte, also zahlen per Handy?
TP: Wenn ich in Augsburg bin, meine absolut bevorzugte Bezahlvariante. Nachdem ich aber gerade bei meinem letzten Urlaub viel mit meinem Handy die wirklich atemberaubende Landschaft fotografiert habe und der Akku nicht mehr der frischeste ist, hab ich mich mit der Karte etwas sicherer gefühlt. Jeder der schon mal sein Bahn- oder Flugticket auf seinem leeren Handy hatte, weiß wovon ich spreche.

AJ: Thomas danke dir für den erfrischenden Einblick in deine Urlaubskasse.

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