Ein Straßenfest im November wirkt auf den ersten Blick ungewöhnlich und ist es auch, dennoch sind die Gegebenheiten für das Fest zur Wiedereröffnung der Ulmer Straße in Oberhausen ideal – vorausgesetzt das Wetter spielt mit. „Wir können alle nur den Wettergott anbeten“, hofft Alexander Ferstl auf gute Bedingungen am Samstag, den 16. November.

Dort bietet sich nach dem Ende der vier Monate andauernden Vollsperrung der Ulmer Straße aufgrund von Umbauarbeiten eine einmalige Chance: Ein Stadtfest auf der Ulmer Straße, ohne Straßenbahnverkehr. Die Linie 2 wird erst am folgenden Montag, den 18. November zum Normalbetrieb zurückkehren. Somit sparen sich die Veranstalter über 20.000 Euro an Gebühren, die sonst fällig wären, um den Straßenbahnverkehr umzuleiten.

Ulmer Straße: Musik, Tanz und echte Vielfalt

Unter dem Motto: „Die Ulmer Straße feiert“ organisiert die Werbegemeinschaft Oberhausen federführend das Straßenfest. Neben einem großen Angebot an Ständen für Speisen und Getränke sorgen vier Bühnen, auf denen DJs, Bands oder Tanzgruppen auftreten, für Unterhaltung. „Wir wollen das Signal senden, die Ulmer Straße lebt und Oberhausen hält zusammen“, erklärt Ferstl die Hintergründe zur geplanten Veranstaltung, die von 14 bis 22 Uhr gehen soll. Ein Zeichen des Zusammenhalts senden auch die Veranstalter selbst. „Im Zuge dieses Straßenfests haben erstmals alle wesentlichen Organisationen aus Oberhausen zusammengearbeitet“, so Ferstl. Neben der wieder aktivierten Werbegemeinschaft Oberhausen, dessen Führung er kürzlich gemeinsam mit Susanne Drosche, Inhaberin der Metzgerei Ludwig Mayer, übernommen hat, zählen zu den Haupt-Partnern des Stadtfests auch die Arge Oberhausen e. V., das Quartiersmanagement Oberhausen sowie die Aktionsgemeinschaft WIR IN OBERHAUSEN e. V.. Letztere trat bereits in der Debatte um den Standort des Süchtigentreffs im Laufe des Jahres mehrfach in Aktion.

Ziel des Fests sei es laut Ferstl, die realen multikulturellen Verhältnisse der Ulmer Straße und des ganzen Stadtteils Oberhausen darzustellen und vor allem die Gewerbetreibenden mit Migrationshintergrund mit ins Boot zu holen. „Wir müssen der Spaltung entgegenwirken“, erhofft sich Werner Hartmann, der Quartiersmanager in Oberhausen, einen positiven Impuls für den kompletten Stadtteil.

Wird das Straßenfest ein Erfolg, könnten weitere Stadtfeste in Oberhausen in Zukunft folgen. Allerdings nur zusätzlich zu jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen, wie etwa dem Kirschblütenfest. „Dann aber nicht im November, sondern wenn es wärmer ist“, so Ferstl abschließend.

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