In Mering wurde kürzlich ein neues Kapitel in der Kinderbetreuung aufgeschlagen. Der moderne Kinderhort „clara & felix“ in der Ambérieustraße wurde feierlich eingeweiht und bietet nun Platz für bis zu 125 Kinder. Bürgermeister Florian Mayer eröffnete die Feier mit den Worten: „Wir starten durch“, während die Kinder mit dem Lied „Ich heb’ ab“ von Andreas Bourani und Sido musikalisch den neuen Anfang untermalten.
Das zweigeschossige Gebäude überzeugt nicht nur mit lichtdurchfluteten Räumen und einem abwechslungsreichen Außengelände, sondern wurde auch mit einem Nachhaltigkeitssiegel ausgezeichnet. Architekt Martin Werner vom Münchner Büro „Raum und Bau“ lobte die zukunftsorientierte Entscheidung des Gemeinderats, der bereits 2019 den Bau von zwei Kinderhorten beschloss, um den steigenden Bedarf an Nachmittagsbetreuung zu decken.
Besonders hervorgehoben wurde der Fokus auf ökologische Baumaterialien. Der Neubau besteht ausschließlich aus schadstofffreien und wiederverwertbaren Materialien. Von den Decken bis hin zu den Möbeln seien alle Elemente auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft worden. Das Gebäude ist zudem mit einer Photovoltaikanlage und einer Wärmepumpe ausgestattet, die es nachhaltig mit Strom und Wärme versorgen. Auch die Ausstattung setzt Maßstäbe: Spielbereiche, eine Außenanlage mit Terrasse und ein Werkraum bieten den Kindern vielfältige Möglichkeiten. Die Räumlichkeiten sind so gestaltet, dass sie nicht nur funktional, sondern auch einladend und kindgerecht wirken.
Ein weiteres Highlight des Projekts ist die Zusammenarbeit mit lokalen Handwerksbetrieben. Vom Holzbau bis zur Haustechnik wurden zahlreiche Aufträge an regionale Firmen vergeben. Soblieben die Investition in der Region und sichern Arbeitsplätze.
Der Bau des Horts, dessen Grundsteinlegung im Herbst 2022 erfolgte, war jedoch nicht frei von Hürden. Verzögerungen durch finanzielle Engpässe, die Corona-Pandemie und steigende Materialkosten ließen die ursprünglich geplanten Baukosten von fünf Millionen Euro auf 8,2 Millionen Euro anwachsen. Fördermittel von Bund und Land in Höhe von 3,1 Millionen Euro halfen, das Projekt zu realisieren.
Bürgermeister Mayer zeigte sich dennoch zufrieden. Mit diesem Projekt sei man bestens vorbereitet auf den Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung ab 2026. Gleichzeitig machte er auf die wachsenden finanziellen Belastungen für Kommunen aufmerksam und wies auf eine geplante Machbarkeitsstudie für eine ergänzende offene Ganztagsschule hin.
Ein Platz zum Wohlfühlen: Der neue Hort bietet zahlreiche Spiel- und Lernmöglichkeiten.
Ein Blick auf die großzügige Außenanlage: Hier gibt es viel Raum für Spiel und Bewegung.
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