Start Augsburg Journal Reporter Demo-Zoff: Unser „Punk-Minister“ Fabian Mehring tritt nach

Demo-Zoff: Unser „Punk-Minister“ Fabian Mehring tritt nach

30.000 Menschen setzten am Wochenende bei „Augsburg gegen Rechts“ ein Zeichen für unsere Demokratie. Nicht dabei war Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler), der fühlte sich von den Veranstaltern ausgeladen, weil er als Redner „nicht erwünscht“ gewesen sei. Als völliger Quatsch wurde das von Seiten der Organisatoren abgeschmettert. Matthias Lorentzen vom Bündnis für Menschenwürde zeigte sich „maximal irritiert“ von Mehrings Aussagen. Jede demokratische Partei habe einen Vertreter auf die Bühne schicken dürfen, bei den Freien Wählern kam der Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl zu Wort. Es sei also ein Problem bei der internen Abstimmung der Freien Wähler gewesen, welches Mehring seinen Rednerplatz gekostet hätte.

Dieser Darstellung widerspricht der Digitalminister Fabian Mehring energisch und hat jetzt sogar Screenshots von der Kommunikation mit seiner Büroleiterin veröffentlicht, die seine Sicht der Vorgänge belegen sollen: „Wegen über 100 Rückfragen zu meiner vermeintlichen ‚Absage‘ und einiger falscher Medienmeldungen dazu hier die Originalnachricht meiner Büroleiterin vom letzten Montag, die in meinem Auftrag für mich angeboten hatte dort zu sprechen.“ (siehe Abbildungen).
Mehring: „Diese Rückmeldung fand ich zunächst zwar komisch aber ok und habe infolgedessen dafür gesorgt, dass mein Kollege Pohl für uns FW spricht. Für die Grünen sprach übrigens Kollege Bozoglu.“

Fabian Mehring Unerwünscht bei „Augsburg gegen Rechts“?

Am Freitag sei dann jedoch veröffentlicht worden, dass vor den Vertretern aller Parteien erstmal die grüne Ministerin Claudia Roth eine Eröffnungsrede halten würde. „Zeitgleich erfuhr ich, dass der Hauptorganisator der Kundgebung (Matthias Lorentzen Anm.d.Red.) nicht nur grüner Stadtrat, sondern in Personalunion von Beruf der Mitarbeiter von Staatsministerin Roth ist. Folglich kam ich mir angesichts der Absage an mich („keine Minister“) von den Organisatoren verschaukelt vor“, erklärt Mehring. Diesen „durchschaubaren Akt“ noch gegenüber Medien als „interne Kommunikationsprobleme“ bei den Freien Wählern darzustellen, fände er „frech“.

Bei aller Schärfe in den online-Konflikten bewies Minister Mehring aber durchaus auch Humor. Bei der BR-Fernsehsendung „Fastnacht in Franken“ trat er als „Anti-FaX-Punk“ auf und trug ein Shirt mit dem Aufdruck „Faxen dicke!“. Eine Anspielung auf seine Initiative, die Faxgeräte aus Bayerischen Amtsstuben verbannen will. Doch auch hier fand Mehring in seinem Post wieder zurück zum Demo-Zoff. Er fragte seine Follower: „Was meint ihr: Vielleicht sollte ich das Outfit öfter wählen? Vielleicht klappt’s dann auch auf Anhieb mit dem Rederecht auf linkeren Demos…“ mk

KEINE AUSGABE MEHR VERPASSEN

Erfahren Sie als Erster, wenn unser neues Magazin veröffentlicht wird – exklusiv vor allen Anderen!

Prüfe deinen Posteingang oder Spam-Ordner, um dein Abonnement zu bestätigen.

Die mobile Version verlassen