Kaum ein Spieler des FC Augsburg präsentierte sich in dieser Spielzeit so konstant wie der Innenverteidiger Felix Uduokhai. Gemeinsam mit Jeffrey Gouweleeuw bildet der 26-Jährige das verlässliche Verteidigerduo. Dabei sah es vor der Saison noch so aus, als hätten die beiden Leistungsträger keine Zukunft mehr im Club.
Gouweleeuw wollten die handelnden Personen um den damaligen Geschäftsführer Sport Stefan Reuter zu einem Abgang in diesem Sommer bewegen, sein Vertrag sollte nicht verlängert werden. Mittlerweile hat der Niederländer längst verlängert, hat sein Amt als Kapitän zwar niedergelegt, aber nichts an seiner Bedeutung für die Mannschaft eingebüßt. Bei Uduokhai hingegen stellte sich die Situation anders dar. Der Verteidiger hätte bei einem reizenden Angebot gerne den Verein verlassen. Etwas Passendes fand sich allerdings nicht, deshalb konnte der damals frisch ins Amt getretene Sportdirektor Marinko Jurendic Felix Uduokhai von einer Vertragsverlängerung überzeugen. Der aktuelle Kontrakt läuft bis Sommer 2025, „eine gute Lösung für beide Seiten, die allen Planungssicherheit gibt“, wie er in einem AZ-Interview im Februar erklärte. Somit bietet sich Uduokhai im kommenden Sommer die nächste Gelegenheit den Verein zu verlassen und der FCA würde eine Ablösesumme erhalten.
Felix Uduokhai: Die Konstanz in Person
Mit seinen starken Leistungen – Felix Uduokhai reiht sich im Kicker-Notenschnitt mit einer 3,5 auf Platz 4 aller FCA-Akteure ein, auch beim Datenanbieter sofascore zählt er mit einem Schnitt von 6,97 (von 10) zu den Top 5 – spielt er sich aktuell ins Schaufenster größerer Clubs. Über offizielle Anfragen gibt es zwar noch keine Berichte, generell zeigt sich der robuste und dabei spielstarke Verteidiger einem Wechsel nicht abgeneigt. „Ich will das nicht ausschließen. Man kann kaum bessere Bedingungen haben, als als Profifußballer diesen Schritt zu gehen und diese Erlebnisse und Erfahrungen mitzunehmen.“
Aber auch ein Verbleib in der Fuggerstadt scheint für Uduokhai nicht ausgeschlossen, vor allem bei einer Teilnahme am Europäischen Geschäft, das für jeden Spieler zusätzliche Reize bietet. Im Kampf darum musste der FCA bei seiner 1:3-Niederlage in Frankfurt zwar einen Rückschlag hinnehmen, die Chancen stehen allerdings weiter nicht schlecht. Dies liegt nicht zuletzt an der kuriosen Ausgangslage, die sich in dieser Saison ergeben könnte. Der fünfte Champions League-Platz ist Deutschland aufgrund des positiven Abschneidens in den europäischen Wettbewerben so gut wie sicher, mit zwei Siegen in den Halbfinals könnte man diesen perfekt machen. Zusätzlich würde ein DFB-Pokalsieg von Leverkusen der Liga ein weiteres zusätzliches Ticket für die Europa League bescheren. Das Szenario, dass in der kommenden Saison acht anstelle von sechs Mannschaften international spielen werden, wird also immer wahrscheinlicher.
Um den letzten Conference League Platz zu ergattern, müsste der FCA allerdings seine derzeit achte Position in der Tabelle halten. Ein Unterfangen, das aufgrund des komplizierten Restprogramms – Bremen, Dortmund, Stuttgart & Leverkusen – kein Selbstläufer wird. Unmöglich aber ist es nicht, ein Sieg am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen Werder Bremen würde die Ausgangslage verbessern. Auf eine gute Leistung von Uduokhai darf Trainer Jess Thorup dabei sicher bauen. jk