Das Liegenschaftsamt Augsburg kommt im Zuge der „Schwarzbau Affäre“ an der Augsburger Kahnfahrt jetzt so richtig in Fahrt. Wie ein emsiger Mitarbeiter An der Blauen Kappe jetzt im Zuge weiterer Ermittlungen entdeckte, soll es sich angeblich bei der gesamten Stadtmauer, deren Ursprünge auf die Römerzeit zurückgehen und die im Mittelalter bekanntlich um weitere Mauern, Gräben und Türme ergänzt wurde, um einen nicht genehmigten Schwarzbau handeln.
Bei verschiedenen Prüfungen in der Vergangenheit sei dies leider nicht aufgefallen. „Ein Abriss der zum Teil ohnehin sanierungsbedürftigen Überreste der Stadtbefestigung ist unvermeidlich“, so heißt es in einer noch nicht offiziellen Aussage aus dem Querschnittsamt. Auch sei die aktuell vorhandene Zahl von Notausgängen durch die Stadttore in Bezug auf die Anforderungen des modernen Brandschutzes vollkommen unzureichend.
Es müsse daher auch dringend geprüft werden, ob die Zahl der Besucher der Innenstadt zu begrenzen ist. OB Eva Weber ist über den erneuten Fall eines nicht genehmigten Baus auf städtischem Grund nicht gerade erfreut, äußerte sich aber bereits dahingehend, dass die Stadtmauer zu Augsburg gehöre und erhalten bleiben müsse. Auch von Seite ihrer Beamten wird bereits beschwichtigt: Man kalkuliere bereits seit Monaten die Kosten eines Neubaus und stehe wegen der klammen finanziellen Situation mit potenziellen, potenten Privatinvestoren in Verhandlungen.
Durchgesickert ist in diesem Zusammenhang, dass der frühere U.S.-Präsident, neue Präsidentschaftskandidatur-Bewerber und ausgewiesene Mauer-Experte Donald Trump starkes Interesse zeigen würde. Unter dem Motto „Make Fuggertown great again“ plane er einen neuen Wall aus dem 3-D-Drucker, der auch gegen ungewollten Besuch aus Oberhausen oder Hochzoll Schutz bieten soll. Einzige Bedingung sei eine Umbenennung des ebenfalls abzureißenden Fünffingerlesturms, der in der neuen Betonvariante dann „A middlefinger for Trump Tower“ heißen soll