Kleiner QR-Code, großes Ziel: Mit „YoYo.TIPS“ stellte Joachim Sedlmeir (44) in „Die Höhle der Löwen“ (VOX) ein digitales Trinkgeld- und Spendenmanagement via QR-Code vor. Das soll zum Beispiel Servicekräften in der Gastro, Handwerkern, Friseuren oder Taxifahrern zugutekommen. Denn Bargeld werde laut Sedlmeir immer seltener verwendet, und ein Trinkgeld zusammen mit der Rechnung sähen die Unternehmen „nicht gerne, weil es sich steuerlich negativ auswirkt bezüglich der Vermischung von Umsätzen und Trinkgeldern. Zweitens gibt es immer die Herausforderung am Tagesende, wer das Trinkgeld wie verteilt“. Das Start-up mit Sitz in Augsburg setzt die Lösung bereits in Unternehmen im deutschsprachigen Raum ein.
Trinkgeld-Idee bei der Höhle der Löwen: Für Sedlmeir ist es nicht das erste Start-up mit angestrebter Schützenhilfe eines „Großen“
Für Sedlmeir ist es nicht das erste Start-up mit angestrebter Schützenhilfe eines „Großen“. Sein früheres Baby „stampay-GO“ wollte Wirecard vermarkten, bevor der Skandal um den Zahlungsabwickler publik wurde. Sein Auftritt in der „Höhle der Löwen“ sei gut gelaufen, erzählt der Unternehmer dem AJ REPORTER. Dagmar Wöhrl war vom Thema angetan und habe das Problem auch direkt verstanden. „Aber bei ihr siegte die Skepsis, wie Verbreitung und Vertrieb funktionieren sollen.“
Am Ende wollte kein Löwe investieren. Doch aufgeben will Sedlmeir nicht: „Natürlich geht man nicht begeistert raus, aber es ist auch eine einmalige Chance, sein Unternehmen bekannter zu machen und Ansporn, das Ding auf ein nächstes Level zu bringen.“