“Als ich 16 war, habe ich schon gewusst, dass ich Brauerin werden will. Kurz darauf habe ich die Anzeige für die Bayerische Bierkönigin gesehen, das hat einfach gepasst“, sagt Linnea Klee (22) dem Augsburg Journal. Jetzt hat sich ihr Jugendtraum erfüllt. Mit Krone auf dem Kopf und Charivari, das von Königin zu Königin vererbt wird, am Dirndl ließ sie sich am 16. Mai nicht nur von ihrer mitgereisten Familie im Löwenbräukeller München feiern. „Ich war überwältigt!“, sagt sie von dem wegweisenden Abend.

Die Jetzendorferin (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm), die mehrere Sprachen spricht und Fußball spielt, schickte im Februar diesen Jahres ihre Bewerbung ein. Ein paar Wochen darauf wurde sie mit 23 anderen Mitbewerberinnen ins GOP Varieté Theater nach München zum Casting eingeladen. Sie schaffte es eine Runde weiter und stellte sich dem Online-Voting. Beim großen Finale in München stimmten sowohl eine Jury als auch das Publikum im Saal über die vier Finalistinnen ab. Beim Endergebnis von 74 Prozent der Stimmen für sie war Linnea Klee selbst baff: „Ich hätte es nicht erwartet. Manchmal dachte ich, weil man beim Online-Voting die Stimmen sehen konnte, ich habe ganz gute Chancen. Manchmal dann wieder nicht.“

Startvorteil beim Wettbewerb für die Bayerische Bierkönigin: Klees Beruf als Brauerin und Mälzerin in der Brauerei Kühbach

Laut den Regeln müssen Kandidatinnen am Wahlabend mindestens 21 Jahre alt sein. Keine Bedingung, aber bestimmt ein Startvorteil beim Wettbewerb war Klees Beruf als Brauerin und Mälzerin in der Brauerei Kühbach. Sie ist begeistert von ihrer Profession: Sie sei gesellig und handwerklich. „Ich würde jedem raten, der sich ein bisschen dafür interessiert, ein Praktikum zu machen.“ Dem Beruf sei Dank will sie am Ende ihrer Amtszeit einen Königinnensud kreieren, den Ausgewählte probieren dürfen. Und ihr Lieblingsbier? „Tatsächlich viele verschiedene. Ich trinke gern ein Weißbier, auch ein Export. Es kommt immer auf die Gelegenheit an. Es muss einfach passen.“

Zeit, um sich auf ihren Zweitjob einzustimmen, blieb übrigens nicht: Schon am Abend nach der offiziellen Amtsübergabe von Vorgängerin Mona Sommer stand abends der erste Aufritt auf dem Lohhofer Volksfest an. Das bleibt nicht der einzige Auftritt: Um auf den zahlreichen Volksfesten eine gute Figur zu machen, absolvierte Klee ein Anzapftraining.

Weitere Sensationsnachricht neben der Bayerischen Bierkönigin: Brauerei Kühbach übernimmt die bisherige Brauerei Maisach

Eine weitere sensationelle Nachricht aus dem Herzen des Wittelsbacher Landes hatte Brauereichef Umberto Freiherr von Beck-Peccoz zudem parat: So hat die Brauerei Kühbach, die für gewachsene Regionalität, rigoroses Qualitätsmanagement, gelebten Umweltschutz und soziales Engagement steht, nach der Insolvenz der bisherigen Brauerei Maisach GmbH mit deren Insolvenzverwalter einen langjährigen Kooperationsvertrag über den Erwerb des Geschäftsbetriebs geschlossen. Die Zukunft des seit 1556 bestehenden Brauereistandortes im Dachauer Land ist somit gesichert; gleiches gilt für die Arbeitsplätze: Die gesamte Belegschaft der Brauerei Maisach wird von der Brauerei Kühbach übernommen.

Die Zukunft der Brauerei Maisach ist gerettet: Cedric und Vater Umberto, Freiherren von Beck-Peccoz, Martina Wieser-Sedlmayr (Eigentümerin des Anwesens der Brauerei Maisach) und Insolvenzverwalter Hanns Pöllmann. Foto: Brauerei Kühbach

KEINE AUSGABE MEHR VERPASSEN

Erfahren Sie als Erster, wenn unser neues Magazin veröffentlicht wird – exklusiv vor allen Anderen!