Von links: Jonas und Elvira Hödicke mit Galeristin Wilma Sedelmeier vor Karl Horst Hödickes letztem Selbstporträt aus dem Jahr 2023.

Er gilt als Pionier der Neuen Figuration sowie des Neoexpressionismus und als Urvater der Jungen Wilden: Karl Horst Hödicke. Nach seinem Tod am 8. Februar 2024 zeigt die Galerie Noah in Augsburg bis 14. Juli in einer Retrospektive mit 25 Werken eine Reise durch sein künstlerisches Schaffen, von den 1960ern bis 2023.

Die „Hochbahn“ aus dem Jahr 1979 war auf Nachfrage des Augsburg Journals das Lieblingsbild von Jonas Hödicke: „Weil mein Vater sie genauso schnell gemalt hat, wie sie fährt.“

Galeristin Wilma Sedelmeier sprach in ihrer Laudatio davon, dass Hödicke „im Prinzip eine Weltkarriere“ hingelegt hatte. Er schlug einen neuen Weg für die Malerei in Deutschland ein. Hödicke hatte von 1974 bis 2005 eine Professur an der Universität der Künste Berlin inne. Die Metropole fing er in seinen Werken ein.

Sohn und Frau von Karl Horst Hödicke kamen zur Vernissage nach Augsburg

Zur Vernissage reisten auch Sohn Jonas Hödicke, der ebenfalls Künstler ist, und Witwe Elvira Hödicke an. Die berichtete davon, dass das Zusammenleben mit einem Künstler einerseits aufregend, andererseits auch ganz normal war. Er habe oft ihre Meinung hören wollen und sie auch gemalt.

Sohn Jonas, der im Atelier quasi aufwuchs, entschied sich letztlich auch für eine Künstlerkarriere. Hödicke hatte 1964 mit Markus Lüpertz und Bernd Koberling die legendäre Galerie Großgörschen 35 gegründet. Sein Sohn studierte später in Düsseldorf bei Lüpertz. „Aber eigentlich habe ich bei meinem Vater studiert. Das hatte Hand und Fuß“, sagt er heute. Daneben zeigt die Galerie im Studio neue Malerei von Katrin Brause, einer ehemaligen Meisterschülerin von Neo Rauch.

KEINE AUSGABE MEHR VERPASSEN

Erfahren Sie als Erster, wenn unser neues Magazin veröffentlicht wird – exklusiv vor allen Anderen!