Start Kultur Kunstmuseum Walter: Viele Highlights lagern noch im Depot

Kunstmuseum Walter: Viele Highlights lagern noch im Depot

Wilma Sedelmeier und Dr. Ralf Walter zeigen Schätze im Depot des Kunstmuseum Walter.

Von einer Förderung der zeitgenössischen staatlichen und städtischen Kunstlandschaft Augsburgs hört man wenig. Höchstens die Klage: „Für Ankäufe fehlt das Geld“. Jetzt gibt es in der Fuggerstadt auch noch ein privates Museum mit hochkarätigen Werken nahezu aller angesagten Künstler Deutschlands und international. Anselm Kiefer, Georg Baselitz, Jörg Immendorf, Markus Lüpertz, A.R. Penck, Neo Rauch und viele andere Malerfürsten sind in der vom Unternehmer Prof. Dr. h.c. Ignaz Walter über Jahrzehnte projektierten Sammlung im Kunstmuseum Walter vertreten.

Zu den für die Öffentlichkeit zugänglichen Werken erfolgten in der letzten Zeit eine Reihe von hochinteressanten Ankäufen, um die das Kunstmuseum Walter von vielen anderen Kulturzentren beneidet wird. Das AUGSBURG JOURNAL sprach darüber mit Geschäftsführer Dr. Ralf Walter und der Leiterin des KUNSTMUSEUM WALTER und der GALERIE NOAH, Wilma Sedelmeier.

AUSBURG JOURNAL: Herr Dr. Walter, als erfolgreicher Unternehmer haben Sie von ihrem Vater, dem Museumsgründer, auch die Verantwortung für diese wohl für Süddeutschland und weit darüber hinaus einzigartige Kunstsammlung übernommen. Wir hören von spektakulären Ankäufen. Nach den Preisen fragen wir nicht, Sie würden es uns eh nicht sagen. Aber bitte die Künstler-Namen…

Dr. Ralf Walter
Dr. Ralf Walter

Dr. Ralf WALTER: Wir haben in der Tat respektable Ankäufe getätigt. Unter anderem Werke von Anselm Kiefer, Stephan Balkenhol, A.R. Penck, Karin Kneffel, Anselm Reyle, Horst Antes, Christopher Lehmpfuhl, Seo und Rosa Loy. Nahezu alle diese Künstler waren auch schon persönlich Gäste in unserer Galerie.

AUGSBURG JOURNAL: Frau Sedelmeier, was unterscheidet die WALTER-Kunstsammlung von anderen deutschen Privatmuseen?

Wilma SEDELMEIER: Das Kunstmuseum Walter ist klar fokussiert auf die west-ostdeutsche Kunst nach 1945 bis heute. Wir präsentieren die komplette Düsseldorfer Schule rund um Josef Beuys über Gerhard Richter und Georg Baselitz bis hin zu allen drei Generationen der Leipziger Schule mit u.a. Bernhard Heisig, Arno Rink und Neo Rauch.

AUGSBURG JOURNAL: Herr Dr. Walter, Ihr Kunstmuseum und die Galerie Noah wurden vor genau 20 Jahren von Ihrem Vater gegründet. Wie feiern Sie das stolze Jubiläum?

Dr. RalfWalter: Die Planung für eine Neu-Hängung der Exponate im Museum steht kurz vor dem Abschluss. Wir freuen uns schon jetzt, bald unser Publikum mit zahlreichen Neuerwerbungen überraschen und begeistern zu können.

Der Gründer: Professor Dr. h.c. Ignaz Walter

Professor Dr. h.c. Ignaz Walter

Der Gründer und Namensgeber Prof. Dr. h.c. Ignaz Walter sammelte bereits Anfang der 70er Jahre zeitgenössische Kunst. Walters Ziel war es, eine qualitativ hochrangige Sammlung aufzubauen und damit einen Überblick über das künstlerische Schaffen der Nachkriegszeit zu vermitteln. 1999 erwarb der Unternehmer das Werk IV-Aumühle der 1988 in Konkurs gegangenen Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei (SWA), genannt der Glaspalast.

Mit viel Liebe zum Detail gelang Walter die aufwändige Sanierung des europaweit bedeutsamen Industriedenkmals. 2002 eröffnete er in den hohen, lichtdurchfluteten Räumen das zu den wichtigsten Privatmuseen Deutschlands zählende Kunstmuseum Walter mit heute 1600 Gemälden und Plastiken der internationalen Nachkriegs- und Gegenwartskunst.

Die dem Kunstmuseum angegliederte GALERIE NOAH zeigt im sechs – bis achtwöchigen Turnus auf mehr als 400 Quadratmetern im Kuppelsaal des Industriedenkmals wechselnde Ausstellungen junger Künstler und arrivierter Größen. Die Galerie gilt als eine der besten Adressen für kompetente Sammler zeitgenössischer Kunst aus ganz Deutschland.

 

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