Borussia Mönchengladbach gegen den FC Augsburg – das stand in der Hinrunde für Spektakel. 4:4 endete das erste Spiel der Saison für beide Teams, das gab Hoffnung auf ein weiteres ereignisreiches Spiel. Die Augsburger, bis dato noch punktlos im neuen Jahr, reisten hoffnungsvoll in den Borussia-Park.

Viel ist unter der Woche auf dem Transfermarkt passiert aus Augsburger Sicht. Neben mehreren Abgängen verkündete der FC Augsburg am Freitagabend den ersten Neuzugang. Kristijan Jakić wechselt von Eintracht Frankfurt per Leihe mit Kaufoption bis Saisonende in die Fuggerstadt. Der Neuzugang auf der Sechser-Position stand in Gladbach direkt im Kader, musste zunächst jedoch auf der Bank Platz nehmen. Trainer Jess Thorup veränderte seine Startelf lediglich auf einer Position. Den gesperrten Niklas Dorsch ersetzte Arne Engels.

Erste Halbzeit: Der FC Augsburg macht das Spiel, Gladbach das Tor

Der FC Augsburg machte von Beginn an ordentlich Druck und agierte deutlich konsequenter als noch in den letzten Partien, was direkt zu einigen vielversprechenden Ballgewinnen und Chancen führte. Zuerst hatte Ermedin Demirovic nach einer Abwehr in die Mitte von Moritz Nicolas eigentlich freie Schussbahn, doch Marvin Friedrich blockte den Schuss des FCA-Kapitäns gerade noch (10. Minute). Nur ein paar Sekunden später bediente Demirovic nach einem Fehlpass von Joe Scally im Spielaufbau Fredrik Jensen rechts im Strafraum, doch dessen Abschluss ging knapp links am Tor vorbei (11.). Auch bei der anschließenden Ecke blieben die Gäste brandgefährlich, Ruben Vargas köpfte die Hereingabe von Jensen jedoch nicht platziert genug, Nicolas war zur Stelle. Danach rückte das fußballerische Geschehen zunächst in den Hintergrund. Aufgrund des Protests gegen die DFL flogen immer wieder Schokotaler aufs Spielfeld, was zu zwei minutenlangen Unterbrechungen führte. Als es wieder weiterging, war Augsburgs Offensivdrang deutlich zurückgeschraubt, die Gastgeber kamen das erste Mal richtig auf und trafen mit der ersten Chance direkt ins Tor. Bei einer Ecke verschätzte sich Finn Dahmen folgenschwer. Er flog komplett an der Hereingabe von Franck Honorat vorbei. Das ermöglichte Alassane Plea, in den Fünfmeterraum zu flanken, wo mehrere Augsburger und Gladbacher versuchten den Ball zu erwischen. Am Ende setzte sich Jordan gegen Jeffrey Gouweleeuw durch und beförderte die Kugel in die Maschen.

Ein Tor, das den bisherigen Spielverlauf gehörig auf den Kopf stellte, von dem sich die Augsburger aber nicht aus dem Konzept bringen ließen. Anstelle der großen Verunsicherung blieb der FCA seinem Konzept treu und spielte weiter nach vorne. Allerdings ohne die weiteren Top-Chancen der ersten Viertelstunde zu kreieren. Das änderte sich auch in der 10-minütigen Nachspielzeit nicht, so ging es mit dem 1:0 für die Fohlen in die Pause.

Zweite Halbzeit: Augsburg meldet sich mit Doppelschlag zurück

Ähnlich wie in der ersten Hälfte kam der FCA auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten mit mehr Druck aus der Kabine, anders als zu Beginn der Partie belohnte man sich nun auch für den engagierten Auftritt. In der 47. Minute schickte Jensen Kevin Mbabu rechts im Strafraum bis zur Grundlinie durch. Der Schweizer flankte direkt auf Phillip Tietz, der sich in der Mitte gegen Scally durchsetzte und per Kopf den Ausgleich besorgte. Beflügelt vom 1:1 spielten die Augsburger weiter befreit nach vorne und legten direkt das zweite Tor nach! Nach einem Einwurf auf der rechten Seite ging es mal schnell, über wenige Kontakte landete der Ball im Strafraum beim an eilenden Engels, der sich nicht zweimal bitten ließ und trocken ins linke Eck zum 2:1 einschoss (51.). Einen besseren Start in die zweite Halbzeit hätte sich der FCA nicht wünschen können. Mit der Führung im Rücken präsentierte sich das Team von Jess Thorup fortan mit viel Selbstbewusstsein und Zug zum Tor, während die Gastgeber etwas brauchten, um wieder im Spiel anzukommen. Pünktlich zur Stundenmarke nahm Thorup den ersten Wechsel vor und brachte direkt Neuzugang Jakic für Fredrik Jensen. Die Mannschaft von Gerardo Seoane steckte aber nicht auf und versuchte ihrerseits wieder Akzente zu setzen. Alassane Pleas Abschluss in der 65. Minute rauschte nur knapp am Tor vorbei. Aber auch der FC Augsburg kam weiter zu Chancen. Iagos Schlenzer in der 75. Minute lenkte Nicolas gerade so über den Kasten. In der Schlussphase blieb die Partie weiter offen, die Borussen probierten weiter den Ausgleich zu erzielen, doch der FCA hielt gut dagegen, ließ sich nicht hinten reindrängen und entführte so am Ende verdient die drei Punkte aus dem Borussia-Park.

Zwar gelang es dem FC Augsburg auch im 18. Spiel der Saison wieder nicht das lang ersehnte Spiel ohne Gegentor zu erreichen, am Ende darf es Fans, Spielern und Verantwortlichen aber herzlich egal sein. Mit dem ersten Sieg im neuen Jahr steht der FCA mit 21 Punkten auf Platz 10 und darf mit einem positiven Gefühl in die kommenden Wochen gehen. Nächsten Samstag steht das Bayern-Derby gegen den deutschen Rekordmeister an, Anpfiff ist 15:30 in der WWK-Arena.

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