Nach zwei Siegen zum Start des neuen Jahres hofften Larry Mitchell und seine Augsburger Panther auf den nächsten Erfolg. Gegen Angstgegner Bremerhaven verlor man aber zu Hause gegen die favorisierten Fischtown Pinguins Bremerhaven.

Wenn die Mannschaft mit dem besten Unter- sowie Überzahlspiel auf diejenige mit einem der zwei schlechtesten Special Teams trifft, sind die Rollen in der Regel klar verteilt. Dazu konnten die Panther keines der letzten sechs Spiele gegen die Fischtown Pinguins gewinnen, der letzte Erfolg datiert auf den 26. Februar 2023 zurück, damals gewann Augsburg knapp mit 2:1.

Rückstand nach nicht einmal 30 Sekunden – Augsburger Panther starten denkbar schlecht

Und auch an diesem Mittwochabend sollte sich nichts an der gewohnten Rollenverteilung ändern. Keine 22 Sekunden waren gespielt, da gingen die Gäste mit ihrem ersten Angriff in Führung. Der Slowene Jan Urbas traf mit einem gut platzierten Abschluss zum 1:0. Praktisch direkt danach agierten die Panther das erste Mal in Überzahl, allerdings verteidigten die Pinguins gewohnt solide und entschärften alle gefährlichen Abschlüsse. Zwar war der AEV nun gut drin im Spiel, die Tore fielen aber auf der anderen Seite. In der 10. Minute erhöhten die Gäste durch Markus Vikingstad auf 2:0. Die Gastgeber hielten zwar insgesamt gut mit, agierten im ersten Drittel vor dem Tor aber zu nachlässig und brachten Goalie Maximilian Franzreb kaum in ernsthafte Bedrängnis, weshalb es mit dem Zwischenstand von 0:2 in die erste Pause ging.

Keine Reaktion im zweiten Drittel

Wer dachte die Panther hätten aus dem ersten Drittel die richtigen Schlüsse gezogen, sah sich getäuscht. Dieses Mal dauerte es zwar 121 Sekunden, aber wieder kassierte das Team von Mitchell ganz früh den nächsten Gegentreffer. Der Torschütze war Maxim Rausch. Nach diesem Nackenschlag wirkten die Augsburger Kufencracks zunächst verunsichert, doch nach einer kurzen Auszeit warfen sie noch einmal alles noch vorne. Doch genau wie im ersten Drittel fiel das nächste Tor wieder für die Gäste. Ziga Jeglic traf gegen den unglücklichen Strauss Mann, den Mitchell danach vom Eis war. Aber auch mit Markus Keller änderte sich wenig, Tore schossen nach wie vor nur die Gäste aus dem hohen Norden. In der 35. Minute war es erneut Rausch, der den Doppelpack schnürte und zum 5:0 für Bremerhaven traf. Spätestens nach diesem Treffer war die Luft aus Augsburger Sicht endgültig raus, nun betrieb man Schadensbegrenzung und kassierte am Ende des zweiten Drittels die ersten Pfiffe aus dem Publikum.

Augsburg trifft, startet aber keine Aufholjagd

Das letzte Drittel begann nach einem Cross-Check von Riley McCourt mit einem Powerplay für die Fischtowns Pinguins, die dieses aber nicht konsequent ausspielten und die Führung hauptsächlich verwalteten. Kurz darauf folgte das zweite Überzahlspiel des Abends für die Panther, die sich vor 4997 angereisten Zuschauern immerhin diese Chance nicht entgehen ließen und etwas Ergebniskosmetik betrieben. Auf Vorlage von Riley McCourt traf Florian Elias zum 1:5, das die Fankurve humorvoll mit „Deutscher Meister wird nur der AEV“-Rufen quittierte. Doch auch die Gäste legten ihrerseits im nächsten Powerplay noch eins nach und stellten durch Matt Abt den Fünf-Tore-Vorsprung wieder her (51.). Das sollte aber immer noch nicht der Endstand gewesen sein. In der 55. Minute trafen die Panther noch einmal zum 2:6. Dieses erzielte Alexander Oblinger, der einen Schuss von Mick Köhler ins Tor abfälschte. Da Maximilian Rausch zwei Minuten vor Schluss aufgrund eines Checks gegen den Kopf noch eine fünf Minuten plus Spiel Strafe erhielt, durften die Panther die Partie in Überzahl zu Ende bringen. Ein Tor wollte jedoch nicht mehr fallen.

Mit dieser Niederlage rangieren die Augsburger Panther auf dem drittletzten Tabellenplatz, der Vorsprung auf Düsseldorf am Tabellenende beträgt aber lediglich drei Punkte bei einem Spiel mehr für den AEV. Die nächste Partie steht für die Augsburger bereits am Freitag auf dem Plan, wenn es auswärts gegen Tabellenführer Ingolstadt geht.

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