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40 Jahre Museum Oberschönenfeld mit Fest: Scheidende Museumsleiterin Dr. Beate Spiegel blickt zurück

Nach fast 20 Jahren in der Leitung des Bezirksmuseums geht Dr. Beate Spiegel in den Ruhestand. Bezirkstagspräsident Martin Sailer (links) würdigte im Bezirkstag ihre Verdienste und begrüßte ihren Nachfolger Simon Kotter. Foto: Michael Richter

Nach fast 20 Jahren in der Leitung des Museums Oberschönenfeld geht die Kulturwissenschaftlerin Dr. Beate Spiegel (66) in den Ruhestand. Bezirkstagspräsident Martin Sailer würdigte ihre Arbeit: „Dass eine Einrichtung unter einer einzigen Museumsleitung so viele Meilensteine erreicht, ist etwas Besonderes.“

Zeit, mit Spiegel zurückzublicken. Sie folgte 2004 auf Prof. Dr. Hans Frei. Stand heute hat das Museum dank des Engagements seiner Leiterin rund 50.000 Objekte zur Alltagsgeschichte Bayerisch-Schwabens sowie mehr als 1.000 Werke schwäbischer Künstler gesammelt. „Die Sammlung ist die Grundlage der Museumsarbeit“, betont Spiegel, die auch für die Außenstelle Hammerschmiede und Stockerhof Naichen verantwortlich war.

40. Geburtstag des Museums: Sommerfest am 16. Juni

Auch für die Zukunft ist das Museum gerüstet: Auf der digitalen Plattform Bavarikon werden tausend ausgewählte Objekte digital präsentiert. Das qualifiziere nicht nur die Sammlung, so würden die „Schätze aus den Depots“ auch öffentlich sichtbar, betont die bisherige Museumsleiterin. Das Museum existiert bereits doppelt so lang: 1984 wurde es eröffnet (siehe die Meilensteine unten), der 40. Geburtstag wird am 16. Juni mit einem Sommerfest gefeiert.

Spiegels Nachfolger Simon Kotter, der ab Juni die Leitung in Oberschönenfeld übernommen hat, will schwerpunktmäßig „weiterhin spannende, wissenschaftlich fundierte und zeitgemäß präsentierte Sonderausstellungen“ anbieten. Und dabei die jüngere und jüngste Vergangenheit ab den 1970ern konsequent in den Blick nehmen.

Meilensteine in der Geschichte des Museums Oberschönenfeld

  • 1984: Eröffnung des Schwäbischen Volkskundemuseums Oberschönenfeld mit der landwirtschaftlichen Dauerausstellung „Von der Handarbeit zur Maschine“ im ehemaligen Schafstall der Abtei.
  • 1987: Erwerb der Hammerschmiede Naichen (Neuburg/Kammel, Eröffnung 1990), Außenstelle des Museums.
  • 1996: Umnutzung eines Stadels als Depotgebäude in Oberschönenfeld.
  • 2003: Eröffnung der Schwäbischen Galerie.
  • 2007: Startschuss Museumsausbauplan des Bezirks Schwaben unter maßgeblicher Beteiligung des Lkr. Augsburg (Beginn 2008) durch Erhöhung der Kostenbeteiligung im Rahmen der Zweckvereinbarung mit dem Ziel, das Museum auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen.
  • 2008: Schaffung der ersten Stelle zur professionellen Betreuung der Sammlung (Dipl. Museologin).
  • 2010: Professionalisierung der Museumspädagogik. Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert etabliert den Oberschönenfelder Weihnachtsmarkt.
  • 2011: Besucherbefragung und -analyse (Evaluation) zur Optimierung des Museumsangebots. FSJ-Kultur-Stelle eingerichtet.
  • 2013: Eröffnung des Besucherzentrums mit Kasse, kleinem Servicebereich und Auftaktausstellung zu Oberschönenfeld, den Stauden und Schwaben im ehemaligen Schafstall (vorher: Ausstellung landwirtschaftlicher Geräte). Gesamtkosten: knapp 1,0 Mio. EUR (bauliche Ertüchtigung, Ausstattung).
  • 2018: Eröffnung der neuen Dauerausstellung im Gebäude Volkskundemuseum, Verkürzung des Namens zu „Museum Oberschönenfeld“. Gesamtkosten: 2,4 Mio. EUR (bauliche Ertüchtigung, Ausstattung). Start Projektentwicklung Ertüchtigung oder Neubau Depot.
  • 2019: Auszeichnung der neuen Dauerausstellung mit dem bayerischen Museumspreis (15.000 Euro). Barrierefreie Ertüchtigung des Aufzugs im Museumsgebäude. Start Netzwerk „Museen inklusive“.
  • 2021: Eröffnung des barrierefreien Spielplatzes (Projekt Abteilungsleitung Kultur und dann Bauabteilung). Förderpreis „Vermittlung im Museum“ der Bayerischen Sparkassenstiftung in Höhe von 5.000 Euro.
  • 2023: Spatenstich Zentraldepot am Weiherhof.

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