Start News Alexis Claude-Maurice sei Dank! Der FC Augsburg schlägt den BVB 2:1

Alexis Claude-Maurice sei Dank! Der FC Augsburg schlägt den BVB 2:1

Gegen Borussia Dortmund erwischte Alexis Claude-Maurice einen echten Sahnetag und schoss den FC Augsburg zum Sieg. Foto: Krieger

Der FC Augsburg gegen Borussia Dortmund. Diese Partie versprach in der Vergangenheit zumeist gute Unterhaltung. 100 Tore fielen in den bisherigen 26 Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Sollte sich diese Serie am 8. Bundesligaspieltag genau so fortsetzen?

Die Vorzeichen für die Augsburger standen nicht ganz ungünstig. Dortmund musste unter der Woche eine 5:2-Packung gegen Real Madrid einstecken und wartet in der Liga nach wie vor auf den ersten Auswärtssieg. Der FCA hingegen, bis dato heimstark, setzte auf fast die gleiche Elf, die in der Vorwoche 3:1 gegen Freiburg verlor. Keven Schlotterbeck kehrte nach überstandener Verletzung pünktlich zum Bruderduell zurück in die Startelf, und der formstarke Alexis Claude-Maurice ersetzte Samuel Essende.

Dortmund geht früh in Führung, doch der FC Augsburg wehrt sich

Man wolle zeigen, dass man auch gegen die großen Teams Punkte holen kann, erklärte Jess Thorup im Vorfeld der Partie seine Strategie für dieses besondere Heimspiel. Entsprechend offensiv begann seine Mannschaft auf dem Platz, lief hoch an und setzte den BVB in deren Hälfte unter Druck. Doch die Borussen ließen sich zu Beginn nur wenig verunsichern und nutzten ihrerseits einen Ballverlust der Augsburger eiskalt. Kristijan Jakic versprang in der eigenen Hälfte der Ball, nach wenigen Kontakten hebelte Serhou Guirassy mit einem Steckpass die komplette Abwehr aus, Donyell Malen tauchte frei vor Nediljko Labrovic auf und brachte den Ball ohne Probleme aus etwa elf Metern im Tor unter (5. Minute). Der FCA zeigte sich kurz geschockt von der kalten Dusche, bekam das Spiel in der Folge aber zunehmend in den Griff und setzte die etwas passiv agierenden Dortmunder vermehrt unter Druck. Folgerichtig kam die Mannschaft von Thorup nun selbst zu ersten Chancen. Ein Distanzschuss von Frank Onyeka ging in der 13. Minute noch klar am Tor vorbei, anders gestaltete sich die Sachlage bei der Einzelaktion von Claude-Maurice. Der FCA-Neuzugang dribbelte nach vorne, schlug drei Haken und fasste sich einfach mal ein Herz. Aus 25 Metern schlug der Abschluss perfekt platziert ins linke untere Eck an Gregor Kobel vorbei im Tor der Gäste ein. Die Gäste reagierten nun angestachelt und nahmen das Spiel wieder vermehrt in die eigene Hand. Bis zur Halbzeit hatte der BVB zwar knapp 80 Prozent Ballbesitz aber kaum noch gefährliche Aktionen. Deshalb ging die Partie leistungsgerecht mit dem 1:1 in die Pause.

Zweite Hälfte: FCA mit Blitzstart – Claude-Maurice trifft Dortmund ins Mark

Dortmund-Coach Nuri Sahin konnte bis dahin überhaupt nicht glücklich sein mit dem Auftritt seiner Mannschaft, dementsprechend folgten zur Beginn der zweiten Halbzeit zwei personelle Umstellungen. Für den angeschlagenen Waldemar Anton kam Emre Can in die Partie, Pascal Groß ersetzte Marcel Sabitzer. Diese Änderungen zeigten aber nicht die erhoffte Wirkung – ganz im Gegenteil. Nach einer geblockten Flanke von Elvis Rexhbecaj schaltete Claude-Maurice ganz schnell, schloss mit dem ersten Kontakt direkt ab und setzte diesen Abschluss traumhaft ins rechte untere Eck (50.). Mit der 2:1-Führung im Rücken hatten die Gastgeber plötzlich aber mal so richtig Oberwasser und spielten einfach weiter munter drauflos. In der 52. Minute verpasste Phillip Tietz das 3:1 nur knapp. Nach einer Flanke von Onyeka kam der Mittelstürmer nur einen halben Schritt zu spät. Die Borussia wirkte nun mental angeschlagen und nicht mehr ganz so frisch nach dem langen Champions League-Abend unter der Woche in Madrid. Anders die Augsburger, die sich nun Chance um Chance erspielten, diese aber nicht konsequent genug zu nutzen wussten. Immer wieder setzte sich der auffällige Claude-Maurice im Mittelfeld durch und leitete so gefährliche Situationen ein, wie in der 68. Minute, als seine Hereingabe bis zu Wolf durchrutschte, dieser mit seiner Direktabnahme den Kasten aber klar verfehlte. In Minute 75 wechselte auch der FCA erstmals. Raus musste Marius Wolf, der zuvor von einem Dortmunder gefoult wurde und nicht mehr weitermachen konnte und Tietz. In die Partie kamen Henri Koudossou und Samuel Essende.

In der Schlussviertelstunde igelten sich die Gastgeber fast nur noch tief in der eigenen ein und versuchten den Offensivbemühungen der Dortmunder standzuhalten, allerdings nicht ohne selbst Nadelstiche zu setzen. Viel Hochkarätiges brachten die Gäste allerdings nicht mehr zustande, in der Nachspielzeit kassierten sie sogar noch einen Platzverweis. Almugera Kabar holte sich in seinem Bundesligadebüt die Ampelkarte ab und flog vom Platz. So durfte der FCA am Ende über seinen dritten Saisonsieg jubeln. Einen Sieg, mit dem vor dem Spiel nur die wenigsten gerechnet hatten. Besonders freute sich auch Keven Schlotterbeck der das Duell mit seinem Bruder Nico für sich entschied und mit einer starken Defensivleistung den ersten Auswärtssieg von Schwarz-Gelb zu verhindern wusste.

Für die Augsburger geht es in der kommenden Woche ebenfalls am Samstag um 15:30 Uhr zum VfL Wolfsburg. Dort gewann die Mannschaft von Jess Thorup ihr bis dato letztes Auswärtsspiel. Zuvor gastiert allerdings am Dienstagabend noch der FC Schalke in der WWK-Arena zur Partie in der 2. Runde des DFB-Pokals.

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