„Wir müssen bei uns bleiben“ forderte FC Augsburg-Trainer Enrico Maaßen vor dem Spiel seiner Mannschaft gegen Union Berlin, das tabellarisch einiges an Brisanz bot. Nur drei Punkte trennten im Vorfeld der Partie die Augsburger vom Relegationsplatz. Erschwerend hinzu kam, dass Schalke das Freitagabendspiel gegen Mainz in der zwölften Minute der Nachspielzeit für sich entschieden hatte. Auch für Union war die Lage nach wie vor spannend, im Kampf um den Einzug in die Champions League brauchte auch die Mannschaft von Urs Fischer die Punkte.
Getreu seinem eingangs erwähnten Motto blieb Maaßen auch größtenteils seiner Aufstellung aus der Vorwoche treu, bis auf eine Änderung. Maximilian Bauer startete für Renato Veiga, der in der Vorwoche gegen Frankfurt nicht wirklich überzeugen konnte. Daraus ergab sich eine Systemumstellung, die Augsburger begannen anstelle der gewohnten Viererkette mit drei Innenverteidigern, flankiert von Mads Pedersen links und Ruben Vargas rechts.
FC Augsburg startet druckvoll gegen Union Berlin
Gewohnt druckvoll begann der FCA, der die ersten zehn Minuten komplett dominierte und die Gäste früh unter Druck setzte. Die erste Halbchance dieser Drangphase gehörte Ermedin Demirovic, mit dessen Distanzschuss Frederik Rönnow im Tor der Berliner, allerdings kein Problem hatte. Nach passivem Beginn steigerten sich die Unioner mit laufender Spieldauer zusehends und kamen ihrerseits zunehmend vor das Tor der Gastgeber, die bereits in der elften Minute die erste Gelbe Karte der Partie sahen. Arne Engels holte sich nach einem taktischen Foul an Jerome Roussillon seine fünfte Gelbe ab und fehlt damit beim wichtigen Spiel in Bochum.
Die Partie erlebte nun eine deutlich hitziger Phase, in der die Eisernen allerdings zumeist den kühleren Kopf behielten und so auch zu den ersten guten Gelegenheiten kamen. Doch sowohl Kevin Behrens Kopfball in der 22. Minute als auch weitere Abschlüsse von Sheraldo Becker und Jannik Haberer parierte Tomas Koubek souverän. Die beste Chance der ersten Hälfte gehörte kurz vor der Pause den Gastgebern. Engels lief Rönnow hoch an und bedrängte diesen beim Abschlag, sodass der Ball zu Dion Beljo kam, der aus knapp 25 Metern freie Schussbahn aufs Tor hatte, doch sein satter Abschluss traf nur das Außennetz. So blieb es zur Pause beim torlosen Remis.
Mehr Action in Halbzeit Zwei
Ähnlich wie in der ersten Halbzeit erwischten die Augsburger auch in der zweiten Hälfte den besseren Start und dieses Mal belohnten sie sich auch dafür. Nach einem Einwurf bekam Ruben Vargas in der 53. Minute den Ball auf der rechten Seite, flankte nach innen, wo sich Beljo clever von seinem Gegenspieler abgesetzt hatte und die Kugel mit rechts volley ins rechte untere Toreck vollendete. Anders als zuletzt blieb der FC Augsburg auch nach dem 1:0 aktiv und erspielte sich allen voran in Person von Ermedin Demirovic einige Chancen (59., 64., 71.). Da diese jedoch nicht den Weg ins Tor fanden, blieb es weiter spannend, auch weil die Köpenicker zunehmend den Druck erhöhten. Dennoch ließen die Hausherren weiter nichts anbrennen und brachten das knappe Ergebnis am Ende verdient über die Zeit.
Somit beendete der FC Augsburg gegen Union Berlin seine Serie von sieben Spielen ohne Sieg und durfte sich über ganz wichtige drei Punkte und einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf freuen. Dieser bedeuten aktuell einen sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz bei noch drei ausstehenden Spielen. In der kommenden Woche hat das Team von Enrico Maaßen dann die Chance, den Klassenerhalt in Bochum perfekt zu machen. Union Berlin hingegen muss weiter um die Teilnahme in der Champions League zittern.
Augsburg: Koubek – Bauer, Gouweleeuw, Uduokhai, Pedersen – Engels (85.Dorsch), Rexhbecaj – Maier (79.Yeboah), Vargas (79.Gumny) – Beljo (85.Berisha), Demirovic (90+2. Veiga)
Union: Rönnow – Jaeckel (78.Michel), Knoche, Doekhi – Juranovic, Laidouni (69.Schäfer), Khedira, Haberer (69.Leweling), Roussillon (78.Trimmel) – Becker, Behrens (69.Siebatcheu)