Liebe Leser:innen,
ich freue mich, dass Alexander Hagl bei seinem Business-Walk in dieser Ausgabe des Augsburg Journals Gersthofer Unternehmen präsentiert. Denn Gersthofen ist im Landkreis Augsburg ein starker Wirtschaftsstandort, der rund 15.000 Arbeitsplätze bietet. Ob Industrie, Gewerbe, Dienstleistungsunternehmen, Gastronomie oder Freizeit – Gersthofen und die Ortsteile haben viel zu bieten. Einige der Unternehmen hat Alexander Hagl persönlich besucht und stellt diese auf den folgenden Seiten vor.
Viel Spaß beim Lesen
Michael Wörle, Erster Bürgermeister
Zugegeben, es waren nur etwa acht Stunden und meine Reise ging auch nicht um Mütterchen Erde, aber es war interessant im Westen von Augsburg. Als ich mich auf diese Tour vorbereitete, stieß ich durch Zufall auf eine Tochter dieser Stadt. In Persona Linda G. Thompson, die am 21. September 1948 in Gersthofen das Licht der Welt erblickte. Als Mitglied der Band „Silver Convention“ landete diese 1975 mit dem Song „Fly, Robin, Fly“ einen Welthit. Und sofort hat man das Lied wieder im Ohr: „Fly, Robin, fly … Up, up to the sky …“. Und Fliegen und der Blick zum Himmel gehören zu Gersthofen, wie der Eiffelturm zu Paris oder Sahne zum Zwetschgendatschi. Es sei allerdings bereits angemerkt, dass es richtig eigentlich „Drive, Robin, drive …“ heißen müsste. Dazu aber später mehr.
Meine erste Station ist der markante ehemalige Wasserturm im Zentrum von Gersthofen, in dem seit 1985 das Ballonmuseum Gersthofen (eines der weltweit größten und ältesten Museen für die Technik und Geschichte der Ballonfahrt) seine Besucher empfängt. Ich parke also meinen silbernen Boliden in der Tiefgarage des City-Centers und bin gleich mal positiv überrascht. Drei Stunden darf man hier mit Parkscheibe noch kostenfrei parken. Da wird man als Augsburger in der Tat etwas neidisch.
Ich werde im Anschluss gleich mal in Gersthofen an den Lech fahren, um zu schauen, ob hier anstatt Wasser vielleicht Milch, Honig oder gar Wein in Richtung Langweid fließt. Wundern würde es mich nicht, denn ich wohnte selbst viele Jahre in Gersthofen und bekam deswegen 1999, vom legendären Bürgermeister „Siggi“ Siegfried Deffner, auch meine 100 Mark aus dem erwirtschafteten Überschuss der Stadt zurück. Auch wenn das Landratsamt damals diese ungewöhnliche Aktion nach Prüfung als „gerade noch akzeptabel“ bezeichnete, war Gersthofen plötzlich deutschlandweit in aller Munde und „Siggi“ für uns alle ein Held.
Die Fahrt beginnt im Ballonmuseum
Apropos Held, meiner wird heute der Museumsleiter Dr. Thomas Wiercinski werden. Dieser empfängt mich bereits im gelungenen Eingangsbereich des Museums, das seinen Besuchern auf 1200 Quadratmetern die Geschichte des Ballonfahrens näherbringt. Zu den besonders nennenswerten Ausstellungsstücken des Museums zählt ein Nachbau des Gasballon-Prototyps, mit dem Joseph Maximilian Freiherr von Lütgendorf 1786 erfolglos versuchte, als erster deutscher Ballonfahrer von Augsburg und Gersthofen aus die Lüfte zu erobern. Der Neubau des Museums ist quasi um diesen Ballon mit seiner kunstvollen, schiffsförmigen Renaissance-Gondel herumgebaut. Im ersten Stock ist die kugelförmige Druckkapsel des Ballons ausgestellt, mit dem Auguste Piccard 1931 von Augsburg aus erfolgreich seinen Stratosphären-Höhenrekord (15.785 m) aufstellte. Die Augen von Dr. Wiercinski funkeln, wenn er von der Ballonfahrt und dem Museum spricht. Er lebt diesen Beruf. Besonders stolz ist er auf die vom Museum angebotenen Workshops für Kinder. Für die kleinen Besucher gibt es auch gesonderte Führungen, in deren Anschluss die Kinder sogar Versuche im museumseigenem Labor durchführen können. Ein kindgerechtes Erleben des Ballonmuseums ist also garantiert. Auch Kindergeburtstage mit Ballonfahrer-Torte und Spiel, Spaß und Abenteuer bietet das wunderschöne Museum. Selbst ich fühlte mich bei meinem Besuch wie ein Kind und enterte trotz Höhenangst tapfer den Ballonkorb. Torte gab es leider nicht für mich, aber viele gewaltige Eindrücke.
Achtung … Stillgestanden! Der Business-Walker in Gersthofen zu Gast bei Mazda Frey
Kurzum, seit meinem Besuch im Korb des Ballons komme ich mir vor wie der Gehilfe Passepartout, der zusammen mit dem englischen Gentlemen Phileas Fogg, im Roman „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne, unter anderem in einem Ballon die größten Abenteuer erleben darf. Und so laufe, bzw. fliege ich auch gedanklich zum nächsten Ziel. Dr. Wiercinski reißt mich kurz noch mal aus meinen Tagträumen und erklärt mir eindringlich und abschließend, dass ich zwar träumen darf, keinesfalls aber fliegen. Denn im Ballon fährt man und fliegt nicht! Hier also der bereits erwähnte Fehler im Song. Ich verabschiede mich von ihm, bedanke mich für den spannenden und lehrreichen Termin, schließe wieder die Augen und werfe dann den ersten Sandsack ab, um an Höhe zu gewinnen. Und so lasse ich mich nun entspannt entlang der Bahnhofstraße treiben, in Richtung B17 und Autobahn. Ich lande auf dem Gebrauchtwagen-Areal, direkt gegenüber des bekannten und beliebten Autohaus Frey in der Flotowstraße. Kurz den Ballon gesichert und über die Straße. Ich betrete den schmucken Verkaufsraum und erwarte eigentlich zur Begrüßung ein zackiges „Achtung, alles auf…“ und einen dabei salutierenden Inhaber Joachim Frey. Hintergrund: Der Business-Walker war mit Joachim und Markus Frey bei der Bundeswehr. Und damals war ich ein „Nato-Zebra“ (Stabsgefreiter) und die beiden Herren nur Obergefreite. Ok, schon damals salutierten sie nicht, warum dann heute. Und eigentlich müsste ja ich salutieren, denn es ist wahrlich aller Ehren wert, was Familie Frey geschaffen hat. Nach kurzem Schwelgen in der gemeinsamen oliv-grünen Vergangenheit werde ich durch die einladenden Verkaufsräume geführt. Und dann gehen die beiden Herren doch noch kurz ins „Stillgestanden“ und präsentieren mit stolzer Brust eine weitere Auszeichnung: Denn im neunten Jahr in Folge gehört Auto Frey laut AUTO BILD und Statista zu den besten 1.000 Autohändlern Deutschlands.
Forza Napoli – zu Gast beim italienischen Fussball-Meister und Ciro Cena
Nach der gedanklichen Landung auf dem ungenutzten Brachland gegenüber der Polizeiinspektion Gersthofen sind es nur wenige Schritte bis nach Neapel, zu einem leckeren Espresso Macchiato. Hier erwarten mich der in Torre del Greco bei Neapel geborene Inhaber Ciro Cena und sein siebenköpfiges Team, das sich im Wechsel um die vielen Stammgäste kümmert. Der heimelige, im Jahr 2018 renovierte Gastraum bietet eine schöne Bar und ein gemütliches und warmes Ambiente. Rund 50 Personen finden hier ihren Platz zu Füßen des Stromboli. Denn Neapel, dessen Fussball-Verein S.S.C. Napoli und auch Diego Armando Maradona sind hier natürlich präsent. Seit 2011 betreibt Ciro hier seine Cafe-Bar „Gusto Italiano“. Leckere Snacks und wunderbare Gerichte aus der Wochenkarte stillen dabei auch den Hunger der Gäste. Und da Alkoholkontrollen im Luftraum eher selten vorkommen, gönne ich mir auch noch einen Averna. Grazie für diesen tollen Termin an Ciro und seine charmante Partnerin Verena und bis bald.
Aus Angst wird Entspannung – Beim Guru der Implantologie und ästhetischen Zahnheilkunde.
Beim Verlassen der Bar fällt mir ein Schild auf. Zahnarztpraxis Dr. E. Johnson ist darauf zu lesen. Da mache ich doch noch einen kleinen Abstecher auf Hausnummer 1 in der Donauwörther Straße. Oben angekommen, gibt es gleich zwei „Wow-Momente“ für den Walker: das Ambiente der Praxis und das sympathische Team. Da vergesse ich doch tatsächlich, die bei einer Behandlung hinter den Türen auf mich lauernden „Stühle des Grauens“. Denn ich war beim Zahnarzt noch nie ein Held. Andres bei Dr. Errick Johnson, unterstützt von Dr. Stefanie Schwander und Zahnärztin Neva Bolsuranova. Meine Anspannung weicht sehr schnell einer Entspannung. Als mir aber Dr. Johnson mir eine kurze Kontrolle anbietet, muss ich dennoch weiter. Ich verabschiede mich und suche das Weite. Unten angekommen genieße ich noch etwas das quirlige Treiben an der zentralen Bushaltestelle, flaniere noch etwas an den Schaufenstern und gönne mir noch Tässchen Tee im City-Center.
Eine 360-Grad Wende mit Aha-Effekt
Weiter geht die Reise. Ich fahre die Augsburger Straße entlang. Vorbei am ehemaligen Festplatz, der schöne Erinnerungen wach ruft. Ich sehe den Alois Binswanger wieder vor mir, der im Festzelt von Tisch zu Tisch marschiert und jeden einzelnen Gast persönlich willkommen heißt. Ich sehe eine umlagerte Bar beim legendären Zugvogel-Ball nach dem Faschingsumzug, inklusive den jeweiligen „Day after“ mit Kopfweh und belegten Stimmbändern. Heute würde ich wohl kaum noch den Umzug überstehen, geschweige denn die berauschenden Bierzeltabende mit „Dolce Vita“ oder den „Blechblos´n“. Links erscheint nun das Ziel meiner nächsten Etappe: AHA 360 Grad. Hier erwarten mich der Geschäftsführer Michael Mayer und sein Marketing Manager Maximilian Mosig. Nach gelungener Landung auf dem Mitarbeiterparkplatz öffne ich die Eingangstüre zu einer Wunderwelt der Lichtplanung und des Ladenbaus. Eine überaus charmante Denise Obermayer nimmt mich freundlich in Empfang.
Dann kommen die beiden Herren auf mich zu. Fast etwas ehrfürchtig folge ich ihnen ins Besprechungszimmer. Als leidenschaftlicher Fan der Augsburger Panther ist dieses „Date“ schon etwas Besonderes. Zum einen ist das Unternehmen langjähriger Sponsor der Kufen-Cracks, zum anderen haben beide einen ganz besonderen Bezug zum Eishockey. Da ist Michael Mayer. Er hat selbst für den AEV gespielt. Rund 10 Jahre spielte er in der Position eines Stürmers unter anderem bei den Junioren in der Fuggerstadt. Er hat dann sogar ein Spiel für die erste Mannschaft bestritten. Dann kam allerdings der Konkurs des AEV und der damit verbundene Zwangsabstieg, was auch das Karriereende von Mayer zur Folge hatte. Verwandt ist er zudem mit der Torhüter-Legende Klaus „Klausi“ Merk.
Und dann kommen wir zu Maximilian Mosig. Weder hat er einen überdimensionalen Kopf, noch große Nase oder gar Schuhgröße 70. Trotzdem kennen ihn viele so und zwar als das beliebte Maskottchen der Panter, dem „Datschi“. Dieser befindet sich zwar erst seit kurzem in Unternehmen, geht aber bereits in seine 9. Saison bei den Panthern. Er war bei den ersten Planungen zu diesem Publikumsliebling dabei und unterstützte diese Idee tatkräftig. Für drei Spiele sollte er das Kostüm tragen, doch es wurden weit mehr. Bis heute schlüpft er regelmäßig bei den Heimspielen in die Rolle des Datschi und sorgt für Spaß bei kleinen und großen Besuchern. Eigentlich wollte ich jetzt so viel über das Unternehmen selbst berichten, aber das Gespräch läuft in eine gänzlich andere und sportliche Richtung. Zudem beeindruckt mich Michael Mayer schwer. Immer wieder betont er, dass die AHA GmbH nicht er sei. AHA sei das gesamte Team, ohne welches eine derartige Erfolgsgeschichte niemals möglich gewesen wäre. Er sei jedem einzelnen dafür dankbar. Man merkt, dass Mayer ein Chef der besonderen Art ist, für den der Mensch mehr zählt als Zeugnisse und Bewerbungsmappen. Damit hat er ein Dreamteam geformt, das mit Innovation, Einsatz und Menschlichkeit überzeugt. Wer wissen möchte, welche Bandbreite die AHA GmbH anbietet, dem sei hier einfach die Homepage empfohlen und gleich die Januar-Ausgabe unseres Augsburg Journals. Mehr wird noch nicht verraten! Und ich weiß nun auch, für was diese „360 Grad“ im Firmennamen stehen: Umdrehen und wieder dort sein, wo man war. Ich komme gerne wieder.
Mit Augen und Ohren gerne zu Gast
Ich fahre wieder in Richtung Stadtmitte und lande nicht wie Mathias Rust auf dem Roten Platz in Moskau, sondern direkt zwischen Rathaus und Stadthalle. Aller guten Dinge sind drei und so befinde ich mich nun mittendrin zwischen drei anstehenden Terminen. Ein Herr des Ordnungsamtes fordert mich auf umgehend „umzuparken“, denn ich würde den Aufbau der Gersthofer Kirchweih stören. Leider verstehe ich ihn nicht zu hundert Prozent. So laufe ich einfach über die Straße und lasse mich in Sachen Gehörschutz umfassend beraten. Schließlich gibt es genug Möglichkeiten, wie man sein Gehör verbessern oder vorbeugend schützen kann, deswegen auch gleich zu Hörgeräte Wiedemann. Und wenn ich schon beim Reimen bin, kommt mir auch gleich noch was ganz anderes in den Sinn. Vor lauter Hunger werde ich nämlich immer blasser, da erscheint vor mit das Wirtshaus zum Strasser. Das wird nach Familie Wiedemann mein nächster Stopp werden, so ein Krustenbraten vom Strasser garantiert ja den Himmel auf Erden. Freundlich werde ich aber jetzt erst mal von Sandra und Holger Wiedemann und ihren beiden Hunden in Empfang genommen. Seit 22 Jahren ist das sympathische Ehepaar erste Anlaufstelle, wenn es um das Gehör und dessen Erhalt und Schutz geht. Man fühlt sich fast wie im heimischen Wohnzimmer, wenn man die Räume betritt. In einem kurzweiligen, interessanten und amüsanten Gespräch werde ich umfassend über Hörgeräte informiert. Damit es aber erst gar nicht dazu kommt, eines dieser modernen Geräte benutzen zu müssen, gibt es eine gewaltige Auswahl an Gehörschutz.
Meine Erfahrungen beschränkten sich bis zu diesem Besuch auf das Tragen von zwei sogenannten Selektoren aus Gummi auf dem Schießplatz während meiner Bundeswehrzeit. Die hatte man sich in Eigenverantwortung vor dem Schießen selbstständig in den Gehörgang zu schieben. Klappte auch immer. Zumindest bis zu jenem Tag, an dem wir zum ersten Mal mit einem MG schossen. Da habe ich sie schlichtweg vergessen und bereits nach dem ersten Feuerstoß von insgesamt fünf hörte ich nur noch ein buddhistisches „Ommmmmmm“ im rechten Ohr. Da mein cholerischer Hauptfeldwebel direkt hinter mir stand, schoss ich damals einfach weiter und so bemerkte er mein Vergehen nicht. Dafür aber der Arzt im Sanitätsbereich, den ich in der Folge aufsuchen musste und der mit ein „Knalltrauma“ bescheinigte. Dem Anschiss entging ich also somit nicht und ich konnte mit Stelzen unter dem Teppich laufen, als ich das Büro des Kompanie-Chefs verließ. Ich bin ziemlich baff, was es alles an maßangefertigtem Gehörschutz gibt. Für Musik, Motorrad, Schwimmen und Schlafen zum Beispiel. Das Ehepaaar Wiedemann brennt förmlich für diesen Beruf. Gerade wurde übrigens der 20. Hochzeitstag im Hause Wiedemann gefeiert. Schön war’s – auf Wiedersehen und Wiederhören in Gersthofen.
Der Business-Walker in Gersthofen: Das Geheimnis und der Krustenbraten
Es ist an der Zeit, denn so langsam bin ich nicht mehr frisch, für einen schmackhaften Mittagstisch. Ich wechsele also wieder die Straßenseite und erreiche mit knurrendem Magen das Wirtshaus zum Strasser. Bei einem delikaten Krustenbraten gesellen sich der Wirt der Traditionsgaststätte, Sebastian Kahl und sein Küchenchef Wilfried Heß zu mir. Heß ist wahrlich kein Unbekannter. Über 40 Jahre Erfahrung bringt der leidenschaftliche Koch mit. In den 60er-Jahren betrieben seine Eltern das Restaurant Schießstätte in der Rosenau. Er selbst war dann als Koch u. a. in Kühners Landhaus, beim Andechser in Mering und bei Eber´s Wolfsklause tätig. Seit einem Jahr schwingt er nun mit viel guter Laune seinen Löffel in der Küche des Wirtshaus zum Strasser. Hier bekocht er bei Hochzeiten oftmals bis zu 130 Gäste, zusätzlich zu den normalen Besuchern in der Stuben (85 Plätze) und dem Ratseck (50 Plätze).
Weiteres Highlight ist der wunderschöne Biergarten unter den vielen Platanen. Selbst bei leichtem Regen findet man hier sein trockenes Plätzchen und so können auf der Terrasse 120 sowie im erweiterten Selbstbedienungsbereich knapp 200 Gäste ihre Kehlen und Gaumen erfreuen. Mit ehrlicher und bodenständiger Küche weiß das Team um Sebastian Kahl zu überzeugen. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle auch das stimmige Ambiente der Gasträume. Schon der Barbereich entführt einen in ein Urlaubsresort der Alpen. Hier isst das Auge gerne mit. Und wenn Küchenchef Heß dann mal in den verdienten Urlaub geht, muss er seine Soßen für diese Zeit vorarbeiten. Denn diese werden von ihm nach altem Familienrezept hergestellt und als Geheimrezept ähnlich geschützt wie die englischen Kronjuwelen. Toll ist auch die Kellerbar für bis zu 60 Personen. Ob nun ein Brautverziehen oder Feiern anderer Art, auch diese bietet Wohlfühlambiente. Ich hingegen werde beim kommenden Start mehr Ballast abwerfen müssen. Denn der Braten war schmackhaft und üppig. So verabschiede ich mich bei den beiden netten Herren der Gastlichkeit und marschiere weiter zum Büro der Stadthalle Gersthofen.
Bühne frei – zu Besuch beim Dream-Team für Kultur und Unterhaltung
Sie ist DER Veranstaltungsort im Herzen der Stadt: Direkt am Rathausplatz liegt die Stadthalle Gersthofen. Ein Team von 16 Mitarbeitern im Kulturamt, im Ticketvorverkauf und in der Halle sowie über 20 Mitarbeiterinnen, die in an der Garderobe und am Einlass die Gäste betreuen sowie zahlreiche Helfer, die vor und hinter der Bühne den Auf- und Abbau unterstützen, ermöglichen es mit viel Freude, Professionalität und Herzblut, dass hier pro Jahr über 200 Veranstaltungen stattfinden können. Comedy, Kabarett, Konzerte, Theater, Lesungen und bunte Kinderevents: Die Stadthalle bietet ein Programm, das Besucher jeden Alters bestens unterhält – übrigens begrüßt die Stadthalle nicht nur Gäste aus Gersthofen, sondern aus dem Raum Augsburg, Ulm und bis aus dem Allgäu. Und da der Star die Halle selbst ist, soll auch diese anstatt Teambild in den Fokus gerückt werden. Dies hat natürlich einen Vorteil für mich. Denn eine Halle hat beim Foto weder die Augen zu, noch fühlt sie sich unvorteilhaft fotografiert. Brav steht sie mir Modell und die Fassade fängt den schönen Rathausplatz mit ein. Schon viele Veranstaltungen durfte ich dort erleben. Einige der legendären Kol-La Sitzungen in der Faschingszeit, Fendrich und diverse andere Stars. Es ist aller Ehren wert, was das Team der Stadthalle immer wieder auf die Beine stellt. Und so freue ich schon jetzt auf den April 2024, wenn das Kabarett Geisterfahrer – mit Special Guest „Herr Braun“ wieder für viele lachende Gesichter sorgen wird. Auch hier bedanke ich mich artig für den entspannten und sehr launigen Termin. Man spürt die Leidenschaft, die Unterhaltung schafft! Ich hebe im Anschluss wieder ab in Richtung Industriegebiet West und lande wegen der dichten Bebauung auf einem Feld an der Dieselstraße.
Von der Planung bis zum fertigen Shop – Ladenbau Balzer
Empfangen werde ich hier von den beiden Geschäftsführern Robert Schechinger und Daniel Spring. Es gibt fast nichts, was hier nicht möglich ist: Das Team von Ladenbau Balzer bietet langjährige Erfahrung und konzipiert, plant und installiert einzigartige Raum-Konzepte nach individuellen Wünschen und Vorgaben. Bei einer Tasse Kaffee wird mir das vor über 60 Jahren gegründete Unternehmen und dessen Philosophie näher gebracht. Was sofort auffällt, ist ein ganz besonderes und familiäres Arbeitsklima. Es wird auf Augenhöhe kommuniziert. Dies spiegelt sich auch in der Kontinuität des Mitarbeiterstamms wider. Drei Mitarbeiter sind bereits über 25 Jahre im Betrieb, zwei weitere feierten ihr 20-Jähriges als „Balzeraner“. Mit kreativen und erfolgreichen Lösungen ist Ladenbau Balzer ein kompetenter Partner, wenn es um den Bereich Ladenbau und Innenausbau geht. Ich habe natürlich im Vorfeld die Homepage des Unternehmens besucht und war hier schon „geplättet“ vom virtuellen Showroom und den dort vorgestellten Projekten des Unternehmens. Mit großer Detailverliebtheit werden in verschiedensten Bereichen die Warenpräsentationen zu einem echten Eye-Catcher geformt. Ich habe mich hier wirklich sehr wohl gefühlt, muss aber leider weiter. Ich muss nicht weit aufsteigen, denn mein nächstes Ziel ist am Horizont bereits zu erkennen.
Hubert und Staller meets Gersthofen oder das Spiel mit dem Namen
Lange Autofahrten mit einem sechsjährigen Kind bringen so manchen an seine Belastungsgrenze. Ging mir auch nicht anders und möchte man dies ohne zu Hilfenahme von Handy, Pad oder tragbarer Spielekonsole durchziehen, kann es wirklich nervig werden. So manches Mal verwandelte sich mein Spiegelbild in das von Michael Douglas in „Falling Down“. Und als mir wieder einmal der irre und leere Blick von Douglas innerlich entgegenblickte, kam ich durch Zufall zu einer völlig gewaltfreien und stimmbandschonenden Lösung. Meine Freundin sah beim Überholen eines LKW den Schriftzug Humbaur. „Ist das der aus Gersthofen?“, fragte sie. Ich muss dazu erklären, dass meine Freundin erst seit zwei Jahren in Augsburg lebt. Ich bestätigte natürlich ihre Vermutung und auch mein Töchterchen fragte interessiert, warum der Anhänger Humbaur heißt. Ich erklärte ihr kurz, dass dieser Humbaur halt ganz viele und verschiedene Anhänger baut und viele auf den Straßen unterwegs sind. „Meinst Du, wir finden noch welche auf unserer Reise?“ Strike! Eine neue Idee und perfekte Ablenkung war geboren. Sie zählte nun bis ins hinterste Zillertal alle Humbaur-Anhänger und Fahrzeugaufbauten. Ich glaube, bis zum Zielort kamen wir auf 13 Stück. Danke an dieser Stelle an die gesamte Familie Humbaur. Diese relativ lange Einleitung musste in diesem Fall einfach sein, denn erst vor kurzem erinnerte ich mich an jenes Spiel, als ich bei einer Folge der Serie „Hubert und Staller“ einen Kühlkoffer des Gersthofer Unternehmens in einer fallentscheidenden Szene im Hintergrund ausmachte. Gegründet im Jahre 1957 durch Anton Humbaur, schreibt das Unternehmen bis heute eine großartige Unternehmensgeschichte.
Rund 600 Mitarbeiter arbeiten auf dem 170 000 Quadratmeter großen Grundstück. Das sind knapp 24 Fußballfelder. So entstehen hier rund 60 000 Anhänger pro Jahr. Im Jahr 2022 wurde die Produktion des 1 111 111. Humbaur Anhängers gefeiert. Kein Wunder also, dass man diesen allerorts begegnet. Darauf kann man schon stolz sein. Selbst im hintersten Winkel der Normandie transportierte ein Fischer sein Boot damit. Neben 420 verschiedensten Anhänger-Serienmodellen für Gewerbe- und Privatkunden gibt es auch noch über 1000 Varianten von Fahrzeugaufbauten. Geschäftsführender Gesellschafter ist bereits seit 1982 Ulrich Humbaur, der seit dem letzten Jahr von Dr. Volker Nilles als CEO unterstützt wird. Das Unternehmen steht für Gersthofen, wie wohl kein anderes am Standort. Nach dem Motto: Humbaur macht’s möglich, wird man sämtlichen Transportansprüchen gerecht. Egal, wie individuell und vielseitig hierfür die Lösungen sein müssen. Übrigens, gegenüber dem Firmengelände liegt ein großer Lagerplatz. Hier können sie einen Blick auf die beeindruckenden Tieflader aus dem Schwerlastprogramm „thronen“ werfen. Ich bedanke mich für den netten Empfang und den schönen Termin. Auf jenem Lagerplatz bin ich übrigens auch gelandet, steige nun wieder ein und fahre zurück zum Ausgangspunkt meiner Reise. Brav übergebe ich den Ballon wieder an Dr. Thomas Wiercinski und beende somit meine Traumfahrt und begebe mich wieder in die Realität.
Nicht aber, ohne zum Abschluss eine Audienz beim „Chef“ zu bekommen. Denn Bürgermeister Michael Wörle und Kai Schwarz, dem Leiter der Presse-/Öffentlichkeitsarbeit und Marketing, gewähren dem Walker nun eine Audienz. Stellvertretend für die rund 550 Mitarbeiter der Stadt Gersthofen besuche ich die beiden netten Herren, die für ihr Gersthofen förmlich brennen. Und Gersthofen kann auch wahrlich stolz auf sich sein. Auf 22 500 Einwohner kommen über 15 000 Arbeitsplätze. Das ist ziemlich einmalig in unserer Republik. So verwundert es auch nicht, dass die Stadt Gersthofen selbst noch einige interessante Stellen in den unterschiedlichsten Berufszweigen zu besetzen hat. Tolle Benefits, wie Jobrad-Leasing, Zusatzkrankenversicherung und vielem anderen bietet die Stadt als Arbeitgeber. Besonders freut sich Michael Wörle auf das kommende „Wintermärchen Gersthofen“. Vom 24. November bis 30. Dezember erwartet dann die Besucher wieder der Weihnachtsmarkt mit schönem Hüttenambiente, leckeren Spezialitäten und buntem Warenangebot auf dem Rathausplatz. Ein Highlight wird auch die „Stockerbahn“ werden, erklärt Kai Schwarz. Hier können sich Jung und Alt beim Blattlschießen messen. Betreut von den Mitgliedern des Gersthofer Eisstockschützenvereins wird das sicher eine Riesen Gaudi. Auch dieser Termin war sehr angenehm. Zwei wirklich sehr humorige Herren mit Herz und Leidenschaft für Stadt und Land. Danke!
Schön war es in „Gersthofa“, wie es sein Bewohner zu sagen pflegt. Ich verabschiede mich nun in eine kurze Winterpause. 2023 gab es viele Walks zu bestehen, mich werdet ihr 2024 wiedersehen. Schöne Ziele sind schon auserkoren, doch für Touren im Winter bin ich zu verfroren. Ich wünsche aus diesem Grund schon jetzt ein frohes Fest und guten Rutsch in das neue Jahr, kurz vor dem Osterhasen bin ich dann wieder da.
Euer Business-Walker
Lesen Sie auch: Elias Brenneisen: Wie sein Tänzertraum in Berlin in Erfüllung ging