Start Genuss Die absolut unabhängige Gastrokritik: Harmonie in der Firnhaberau

Die absolut unabhängige Gastrokritik: Harmonie in der Firnhaberau

Schnitzel-Fans sind im Restaurant Harmonie genau richtig aufgehoben.

Mal eben Lust auf ein gediegenes „Schnitzel Wiener Art“? Unkompliziert, frisch, selbst zubereitet und zudem preisgerecht? Einem Tipp folgend zog es uns dafür zuerst in den südlichen Landkreis; ins Harmonie, das den Namen „Schnitzelhaus“ sogar im Untertitel führt. Aber was soll man sagen, dieser Ausflug war nicht wirklich guten Gewissens eine Empfehlung wert, selbst wenn man die Weisheit „Geschmäcker sind halt verschieden“ bemüht.

Fündig wurden wir dann doch: In einem ganz unscheinbar anmutenden kleinen Lokal in der Firnhaberau namens „Harmonie“, das schon über ein Jahrzehnt als „Geheimtipp“ gilt und nunmehr bereits seit vier Jahren von der jungen Quereinsteigerin Sabrina Masciopinto geführt wird. Das gastronomische Handwerk erlernte die vorher hauptberuflich als Tagesmutter tätige Gastronomin zum Großteil von ihrer Vorgängerin Christine Knoll, die mit ihrem fränkischen „Schäufele“ das Lokal bekannt gemacht hatte, dann aber aus Altersgründen eine Nachfolgerin suchte.

Ambiente ★ ★ ★

Das unspektakuläre Lokal im unteren Geschoss eines Wohnhauses an der Schillstraße versprüht jetzt nicht gerade unendlich viel Charme; der helle, schlichte Gastraum mit seinen Bistrotischen, auf denen frische Blumen stehen, vermittelt aber dann doch freundliche Wohnzimmeratmosphäre. Ein paar kleine, runde, gusseiserne Tischgarnituren im Außenbereich unterstreichen das heimelige Flair.

Wie ist das Essen in der Harmonie? Einfache Antwort: ★ ★ ★ ★

Die wechselnde Wochenkarte bietet eine kleine Auswahl an „Harmonie Classics“, zu denen auch die Cordon-Bleu-Variationen (16,50 €) „O´bazda“ und „Jalapeños“ gehören. Wir wählten die aromatische bayerische Camembert-Variante und wurden mit einem wirklich tollen Geschmackserlebnis belohnt; ein schön saftiges Stück Schweinefleisch und feiner Schinken mit einer herrlich knusprigen, hausgemachten Panade; dazu ein ganz offensichtlich wirklich selbst gemachter Kartoffel-Gurkensalat – genau so hatten wir uns unsere schlichte Schlemmer-Schnitzelexkursion vorgestellt.

Ebenfalls à la minute perfekt zubereitet: Die zarten kleinen Kalbssteaks in Pfefferrahmsoße mit Butterspätzle und Beilagensalat (16,90 €) überzeugten mit sehr gutem Geschmack zum mehr als fairen Preis. Nach diesen Hauptgängen war es uns leider nicht mehr möglich, auch nur an eine Nachspeise zu denken. So beschlossen wir unseren „Ausflug vor der Haustüre“ mit einem wirklich hervorragenden Espresso – auch keine Selbstverständlichkeit. Fazit: Dieser Küche mit ihrem ehrlichen Konzept, das zuweilen übrigens auch Ausflüge in die mediterrane Küche anbietet, werden wir sicher noch öfter einen Besuch abstatten.

Trinken ★ ★ ★

Leider gab´s keine Getränkekarte; die Kühbacher Bierspezialitäten sind ja aber hinreichend bekannt und zu Recht beliebt. Der Empfehlung des Service folgend entschieden wir uns für einen sommerlichen, frisch-fruchtigen spanischen Roséwein aus der Tempranillo-Traube (0,2l zu 3,80 €). Der war mit deutlichen Himbeer-Noten bestens trinkbar und bestand auch zum „g´schmackigen“ Hauptgang.

Service ★ ★ ★ ★

Das junge Frauen-Duo in Küche und Service pflegt den familiären Kontakt zur Stammkundschaft und selbst beim ersten Besuch fühlt man sich dank freundlicher Ansprache und Bedienung irgendwie gleich „dazugehörig“. Beachtlich sind übrigens auch die durchgehenden Öffnungszeiten von Mittwoch bis Samstag (sowie an Feiertagen) von 10 bis 22 Uhr – das setzt schon sehr viel Engagement und Fleiß voraus. Bravo!

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