“Sie sind unsere Nummer 1“, lobte Ute Eiling-Hütig, Präsidentin des Bayerischen Volkshochschulverbandes (BVV), die Volkshochschule (vhs) Augsburg, „noch vor München und Nürnberg“. Die Rednerin, Landtagsabgeordnete aus Starnberg, bezog sich damit auf die Mitgliedschaft der Augsburger vhs im BVV, denn die Augsburger waren es, die bei der Gründung als allererste dem Verband beitraten und – ganz wichtig und schriftlich dokumentiert – ihren Beitrag zahlten. Wie weitere Rednerinnen auch zeigte die Verbandspräsidentin die „außergewöhnliche und Weitblick zeigende“ Entscheidung der Augsburger unter ihrem damaligen Oberbürgermeister Hofrat Georg von Wolfram auf, schon im Jahr 1904 eine Volkshochschule in der Stadt zu gründen. Früher als alle anderen bayerischen Städte. Jetzt wurde das Jubiläum 120 Jahre Volkshochschule Augsburg mit einem Festakt im Moritzsaal gefeiert. Die Begrüßung übernahm Marina Bilotta Gutheil, die die Gäste auch in perfektem Spanisch begrüßte. Spanisch, welches sie – anders als viele der rund 6000 Sprachschülerinnen und -schüler der Volkshochschule – allerdings nicht dort gelernt hatte, sondern schon zuvor in ihrem Elternhaus. Und lange bevor sie als Sozialpädagogin und Betriebswirtin ihre 40 Berufsjahre in der Erwachsenenbildung begann, was sie im Jahr 2022 auf die Position der Vorständin der VHS Augsburg führte. Bildungsbürgermeisterin Martina Wild zeigte vor allem die aktuellen Aufgabenstellungen an die vhs und die sie tragende Stadt Augsburg auf. Als da sei die weitere Digitalisierung des Angebots. Wichtige Projekte seien auch sogenannte Bildungsmittelpunkte wie jener in Lechhausen, womit die vhs in Stadtteilen präsenter wird. Oder der vhs-Lerntreff ebenfalls in Lechhausen, wo niedrigschwellige und offene Lernangebote im Bereich Alphabetisierung und Grundbildung angeboten werden -„für ein demokratisches Miteinander“, so Wild.

Zeitreise durch 120 Jahre Volkshochschule Augsburg

Eine Zeitreise durch 120 Jahre der vhs Augsburg war Thema des Vortrags von Prof. Dr. Elisabeth Meilhammer. Sparkassen-Vorständin Claudia Kollmer stellte die Stiftung „Gemeinsam Bildung schaffen vor“, die Autorin und Publizistin Sineb El Masar sprach über „Faktenbasierte Urteilsbildung – wichtiger denn je!“
Musikalisch unterhalten wurden die Gäste des Festakts von Tom & Flo sowie von Andreas Matthes. Es schloss sich ein Abend bei frohgelaunter Stimmung in der vhs-Zentrale am Willy-Brandt-Platz an, wo Begegnung, Musik und Unterhaltung nicht zu kurz kamen.

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