Start Genuss Die unabhängige Gastrokritik: High End Essen im Landkreis

Die unabhängige Gastrokritik: High End Essen im Landkreis

Eigentlich starten wir mit unseren Landpartien ja am liebsten zur Biergartensaison – aber da uns wieder einmal ein Sonntag für unseren „Geschmackssache“-Gastrotest gelegen kam und im Stadtgebiet mangels geeigneter Öffnungszeiten nichts Spannendes entgegensprang, landeten wir doch einmal mehr im nahen Umland, genauer gesagt im Landkreis Aichach-Friedberg, wo uns im Kissinger Gemeindeteil Mergenthau ein Gastro-Highlight erwartete, dass wir noch gar nicht auf dem Schirm gehabt hatten. Diesem „Zufall“ verdanken wir ein wirklich ganz wunderbares Essenserlebnis…

Ambiente im Restaurant Reitpark Mergenthau ★ ★ ★ ★ ★

Im idyllischen Wittelsbacher Land und inmitten der von der Familie Wolfseder privat geführten Reitpark-Anlage – auf dem Gelände einer ehemaligen Papierfabrik – liegt auch das jüngst komplett neu konzipierte Restaurant Reitpark Mergenthau. Nach dem Um- und Erweiterungsbau erwartet den Gast hier ein zeitgemäß-schnörkelloses Interieur. Das reduzierte Ambiente, minimalistisch dekoriert, präsentiert sich modern und dennoch voller Wärme. Liebevolle Details wie ein ansprechender Kinderbereich, geradlinig schönes Mobiliar – hier passt einfach alles. Da kann man es kaum erwarten, mit Beginn der wärmeren Jahreszeit auch dem Innenhof/Außenbereich einen Besuch abzustatten. Und natürlich steht auch für Events größerer Dimension eine attraktive Saallocation zur Verfügung.

Essen ★ ★ ★ ★ ★

Schon der erste Blick auf die übersichtlich-reduzierte Karte gefiel uns außerordentlich. Das „Klasse statt Masse“-Credo ist so gut umgesetzt, dass wir eigentlich gerne jedes der Gerichte auf der Karte ausprobiert hätten. Daraus kombinierbare 3-Gänge-Menü-Vorschläge gibt´s für wirklich faire 39,- €. So begannen wir aus dem Menüangebot mit dem Tatar vom hausgebeizten Lachs mit „Dreierlei von der Gurke“. Diese aus einem Gazpacho-ähnlichen Gurkensud, Senfgurke und Gurkenmantel bestehende Kombination war geschmacklich so sensationell, dass der feine Lachs fast schon ins Hintertreffen geriet, aber insgesamt war´s wundervoll harmonisch. Von der normalen Vorspeisenkarte wählten wir zudem die gebratenen Black Tiger Garnelen auf dezentem Kräuter-Knoblauchbaguette – ebenfalls ein perfekter Gaumenschmaus für Genießer. Als Menü-Hauptgericht setzten die Tagliolini mit Trüffelcreme – auf Wunsch und gegen einen fairen Aufpreis gab es ganz frisch eingetroffenen Schwarzen Perigord-Trüffel – intensive aromatische Akzente. Von der regulären Karte wählten wir zudem das Gulasch von Hirsch und Reh (26,- €) mit Serviettenknödeln. Auch dieses Hauptgericht war mit Finesse unglaublich gut zubereitet, das dazu gereichte frische Gemüse herrlich geschmacksintensiv und bissfest. Dementsprechend ansprechend fürs Auge waren die Speisen natürlich auch auf dem Teller angerichtet. Kulinarisch einfach top und qualitativ wirklich „High End“! Das „Death by Chocolate“-Dessert als Abschluss mit drei Komponenten (Küchlein mit flüssigem Kern, Eis und Mousse au Chocolat) versüßte unser Essenserlebnis.

Trinken ★ ★ ★

Bierspezialitäten aus dem Hause Riegele für Gerstensaftfreunde und eine kleine Weinkarte, die für ansprechende Trinkfreude sorgt – was will man mehr. Der Grüne Veltliner Federspiel vom Weingut Nothnagl aus der Wachau (0,2l zu 7,90 €) bestach mit elegant gewandeter Substanz. Der Zweigelt Halterberg Wagram (0,2l zu 6,90 €) vom Weingut Gerald Waltner bestand zum Wild als jugendlich fruchtiger Begleiter und sorgte bei moderatem Alkoholgehalt für unkompliziertes Trinkvergnügen.

Service im Restaurant Reitpark Mergenthau ★ ★ ★ ★ ★

Die in einheitlich legerem Schwarz gekleidete Service-Equipe machte ihre Sache ganz formidabel. Extrawünsche, Nachfragen, Aufmerksamkeit – alles wurde top-professionell und gleichsam mit freundlichstem Lächeln gehandelt.

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