Endlich werden die historischen Augsburger Baudenkmäler wieder angestrahlt. Nachdem die Bundes-Energiesparverordnung ausgelaufen ist, kann Augsburg wieder leuchten. Rathaus, Kirchen und andere Baudenkmäler tauchen in dieser Woche wieder in warmes Licht – mit dem Einbruch der Dunkelheit bis 22 Uhr
Auch die historischen Brunnen werden ab dieser Woche nach und nach abgedeckt. In München pätschern sie bereits seit mehr als zwei Wochen. Für die Freibäder ist keine Absenkung der Wassertemperatur vorgesehen, dort laufen die Vorbereitungen für die Öffnung im Mai.
Der Frühling und die Touristen können also kommen. Augsburg war eine der ersten Städte in Deutschland, die auf die drohende Gasmangellage reagiert hätten. Schon im Sommer hatte Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber auf die Gasmangellage durch den Krieg in der Ukraine reagiert. Augsburgs Stadtspitze setzte bei den Energiesparen-Plänen auf eine Signalwirkung an die Bürgerinnen und Bürger. Die Oberbürgermeisterin sagte im Juli dem BR: „Ich glaube, dass es bei vielen schon deutlich wird, wenn das Rathaus in der Nacht nicht mehr angeleuchtet wird und wenn der Lichterzauber im Botanischen Garten nicht stattfindet, dass die Lage wirklich ernst ist.“
Nach aktuellen Angaben der Stadt haben öffentliche und private Haushalte sowie die Augsburger Firmen zwischen Juni und Dezember 2022 etwa 14 Prozent Wärmeenergie und sieben Prozent Strom eingespart. Auch jetzt bleibt Energiesparen wichtig. „Zwar ist es ratsam, sparsam mit Energie umzugehen“, sagt Eva Weber. „Aber wir haben jetzt auch wieder Spielräume, die wir nutzen können – allerdings mit Augenmaß.“
Aber auch wenn das Wasser wieder wärmer wird und das Licht wieder angeht, will Augsburg weiter sparen. Das berichtet der BR. Unter anderem durch mehr LED-Technologie und den Ausbau des kommunalen Verbrauchscontrolling bei öffentlichen Gebäuden. Im Sommer vergangenen Jahres hatte die Stadt Augsburg das Blue-City-Klimaschutzprogramm beschlossen, ein fach- und firmenübergreifendes Konzept für eine klimafreundliche Stadt.
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