Eine neue „Strategie gesellschaftlicher Verantwortung“ stellte der FCA im Dezember vor. Sie beinhaltet neben dem Fokus auf sozialem Engagement zwei Leuchtturmprojekte, wie das der FCA-Kita und des FCA-Waldes, die im Laufe der nächsten Jahre entstehen bzw. aufgeforstet werden sollen. AJ-Sportreporter Johannes Kaiser sprach darüber und über vieles mehr mit dem FCA-Geschäftsführer Michael Ströll.
Augsburg Journal: Wie kam man im Verein auf die Idee, das soziale Engagement zu fördern?
Michael Ströll: Wir sind seit jeher sozial engagiert, was von Walther Seinsch mitgeprägt wurde und das unsere Fans auch seit langer Zeit leben. Wir engagieren uns als Verein , weil wir uns in einer privilegierten Position befinden und etwas zurückgeben wollen. Wir haben uns vor zweieinhalb Jahren konkrete Gedanken gemacht, wie wir dieses Thema intensivieren können und eine Projektgruppe gegründet mit Mitarbeiter*innen, die sich auch mit Sponsoren, Fans und Experten ausgetauscht und Input geholt haben. Zeitweise hat uns Corona etwas ausgebremst, aber nun haben wir den Startschuss gesetzt und die Projekte vorgestellt.
AJ: Gibt es Bestrebungen komplett klimaneutral zu werden?
Wenn ja, bis wann?
Ströll: Das ist für uns noch schwer zu greifen, da wir gerade dabei sind, unseren ökologischen Fußabdruck bemessen zu lassen. Daraus werden dann weitere konkrete Maßnahmen abgeleitet. Dennoch steht fe30st, dass jeder noch so kleine Schritt dazu beiträgt, klimaneutraler und ökologischer zu werden. Das ist unsere klare Zielsetzung.
AJ: Das klingt alles sehr zukunftsorientiert, wie stellen Sie sich den FCA in zehn Jahren vor?
Ströll: So klimaneutral wie möglich, wohl wissend, dass es auch Spannungsfelder gibt, mit denen man als Profifußballverein immer wieder konfrontiert wird. Im sportlichen Sinne sehe ich uns 2030 weiterhin sehr stark regional verwurzelt mit nationaler und internationaler Strahlkraft.
AJ: Es gibt Leuchtturmprojekte im Bereich Umwelt und Bildung. Gibt es da auch eins im Bereich des sozialen Engagements?
Ströll: #Augsburghältzusammen2020 steht stellvertretend für dieses Engagement. Wir Pflegen u. a. Kooperationen mit der Tafel, der Wärmestube und dem bunten Kreis und arbeiten auch mit der Kartei der Not zusammen.
AJ: Wie abhängig sind diese Strategien vom sportlichen Erfolg?
Ströll: Per se gesagt, steht und fällt ein Fußballverein primär mit dem sportlichen Erfolg. Dennoch finde ich, dass ein Club auch eine darüber hinaus gehende Verantwortung trägt. Dazu gehört auch gesellschaftliches, soziales und ökologisches Engagement. Wir agieren immer nach der Maxime, dass wir Dinge auch aufrechterhalten können, sollten wir einmal wieder in der zweiten Liga spielen. Egal, ob es Spielerverträge oder das gesellschaftliche Engagement ist, dies könnten wir auch in einem Abstiegsfall, der hoffentlich nicht eintritt, weiterführen.
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