Der FCA und Trainer Enrico Maaßen gehen ab sofort getrennte Wege. Sportdirektor Marinko Jurendic analysierte nach der Niederlage vom Samstag die sportliche Entwicklung der vergangenen Monate und kam zu dem Schluss, den Augsburger Übungsleiter zu beurlauben.
Es hatte sich bereits angedeutet, nun hat der FCA den Schritt vollzogen, auf den man seit Samstagabend warten konnte. Enrico Maaßen ist nicht länger der Trainer der Fuggerstädter, an seiner Stelle übernimmt vorübergehend Tobias Strobl, der Coach der zweiten Mannschaft. Damit reagiert der Bundesligist nicht nur auf den schwachen Saisonstart mit fünf Punkten nach sieben Spielen, sondern auch auf den Trend der vorangegangenen Spielzeit. Saisonübergreifend konnten die Augsburger lediglich zwei der vergangenen 19 Bundesligapartien gewinnen (Punkteschnitt 0,95). Deutlich zu wenig möchte man weiterhin zum Konzert der besten 18 Clubs in Deutschland gehören.
Nach dem Maaßen aus übernimmt vorläufig Tobias Strobl
Enrico Maaßen war mit großen Ambitionen nach Augsburg gekommen. Unter seiner Anleitung sollte sich der FCA dauerhaft im Mittelfeld der Tabelle etablieren und eine spielerische Entwicklung nehmen. An beiden Ansprüchen ist der 39-Jährige – wie seine Vorgänger – gescheitert. Während Maaßens Amtszeit erlebte der Verein den größten personellen Umbruch der vergangenen Jahre, man schien sich dem Projekt junge Truppe, junger Trainer voll und ganz verschrieben zu haben. Doch der Geschäftsführer Sport Stefan Reuter, der sich für die Maaßen-Verpflichtung verantwortlich zeigte, ist mittlerweile in die zweite Reihe gerückt und als Berater für den Club tätig. Die sportliche Verantwortung trägt seit August Sportdirektor Marinko Jurendic, der am Samstagabend bereits ankündigte, die Niederlage gegen Darmstadt erst einmal sacken lassen zu wollen und Maaßen keine Jobgarantie aussprach. „Der Trend hätte (mit einem Sieg) in die andere Richtung zeugen können, tut er aber nicht.“ Diesem negativen Trend ist Maaßen nun zum Opfer gefallen. Der Verein hat nun während der Länderspielpause Zeit eine Entscheidung zu treffen, wie es auf der Trainerposition weitergeht. Vorerst übernimmt Tobias Strobl, Trainer der U23, die erste Mannschaft. Gehandelte Nachfolgekandidaten sind laut Medienberichten André Breitenreiter, Ralph Hasenhüttl und Stefan Kuntz.
Das sagen die Augsburger Verantwortlichen zur Entlassung von Trainer Maaßen
„Wir haben uns nach den ersten sieben Saisonspielen und der Heimniederlage gegen Darmstadt die nötige Zeit genommen, um die aktuelle sportliche Situation und die Entwicklungen unseres Teams zu beleuchten. Nach offenen Gesprächen mit Enrico Maaßen sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass wir eine Änderung auf der Position des Cheftrainers vornehmen müssen. Leider ist es Enno und der Mannschaft trotz großem Einsatz und intensiver Arbeit nicht gelungen, den Trend zu brechen und die angestrebte Entwicklung erfolgreich auf den Platz zu bringen“, begründet Sportdirektor Marinko Jurendic den Schritt.
„Wir möchten uns bei Enrico Maaßen für seinen unermüdlichen Einsatz für unseren Club bedanken. Enno hat sich zu jeder Zeit mit dem FCA identifiziert, Engagement und Herzblut an den Tag gelegt. Wir sind jedoch zum Ergebnis gekommen, dass eine Veränderung auf der Trainerposition notwendig ist, um nach den Entwicklungen der vergangenen Wochen eine Trendwende herbeizuführen“, sagt Michael Ströll, Geschäftsführer des FCA. „Wir wünschen Enno für seinen weiteren beruflichen wie privaten Weg alles erdenklich Gute.“
„Ich bin natürlich enttäuscht über diese Entscheidung, weil ich überzeugt davon bin, dass wir gemeinsam den Umschwung geschafft hätten“, sagt Enrico Maaßen. „Ich bin dem FCA und den Verantwortlichen dankbar, dass ich die Chance bekommen habe, in der Bundesliga arbeiten zu können und wünsche dem FCA für die Zukunft nur das Beste, vor allem, dass der Grundstein, den wir gemeinsam gelegt haben, zum Erfolg führt.“
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