Start Genuss Gastro-Kritik: Feinste Kost für Gaumen und Auge bei Feinkost Kahn

Gastro-Kritik: Feinste Kost für Gaumen und Auge bei Feinkost Kahn

Zu Gast bei Feinkost Kahn, was kann das Restaurant?

Neues Logo, neues Interieur – seit über 30 Jahren ist Feinkost Kahn in der Annastraße wohl so etwas wie die Pilgerstätte für Genussmenschen. Höchste Gaumenfreuden versprechen aber nicht nur die Spezialitäten aus der ganzen Welt von der umfangreichen Feinkosttheke, an der Hans Peter Kahn und sein Team bravourös agieren. Immer stärker in den Fokus rückt auch der Restaurantbetrieb – erst vor kurzem wurde Küchenchef Thomas Abele schließlich mit dem „Toques d´Or“ ausgezeichnet. Und auch von den jeweils rasend schnell ausgebuchten Gourmetabenden schwärmen die Kahn-Fans unisono. Für uns war es ein Vergnügen, dem im vergangenen Jahr komplett sanierten Gourmettempel einen Besuch abzustatten…

Ambiente ★ ★ ★ ★ ★

Es ist schon ein besonderes Erlebnis, den „neuen Kahn“ zu betreten. Lichtplanung, Farben, Formen – alles spricht eine unverwechselbare, zeitlos-moderne Sprache. Man merkt dem Interieur mit edlem Holz und sanften Erdtönen an, dass die Zusammenarbeit von Andreas Kahn und dem Planungsbüro AHA360° wohl ein ausgetüftelter Prozess war, welcher der organisch anmutenden Innenarchitektur den letzten Schliff verliehen hat. Und augenzwinkernde Details wie das Eintauchen in eine bemooste Waldlichtung mit Vogelgezwitscher beim Aufsuchen der Toilette zaubern dem Gast zudem ein Lächeln ins Gesicht.

Essen im Feinkost Kahn ★ ★ ★ ★ ★

Seit nunmehr über 18 Jahren kocht Thomas Abele mit seiner Equipe im zweiten Stock des Gourmetpalasts. Und eines nehmen wir gleich vorweg: Kreativität und Leidenschaft sind ihm dabei offensichtlich nicht abhandengekommen – im Gegenteil: Immer wieder schafft er es mit kreativen Kniffen, auch „bodenständigen“ Gerichten einen gewissen „Deluxe“-Twist zu verleihen. Von der Wochenkarte wählten wir einmal das Filet vom Winterkabeljau in Brotkruste (32,90 €) auf cremigem Pastinakenpüree mit Wintergemüse und Rotkohl-Buttersauce. Eine handwerklich perfekte Komposition und auch optisch ein wahrer Genuss! Die geschmorten Kalbsbäckchen in kräftiger Portweinsauce (32,90 €) mit Selleriepüree, Pastinakenchips und gedämpftem Brokkoli waren ein zartes und deftig-aromatisches Vergnügen zugleich. Nebenbei bemerkt: In den Genuss Kahn’scher Gastlichkeit kann man freilich auch schon bei einem einfachen, aber gleichsam sorgsam zubereitetem Gericht wie den Kalbsfleischpflanzerln mit Kartoffelsalat (9,90 €) kommen, die wir uns bei einem anderen schnellen Mittagsbesuch gönnten. Doch zurück zu unserer ausgiebigeren Mittagsschlemmerei: Zu den Kahn-Klassikern zählt beim Dessert wohl der Kaiserschmarrn mit Vanilleeis und Apfelkompott (11,90 €). Natürlich frisch zubereitet, perfekt karamellisiert und selbst das cremige Vanilleeis hausgemacht – das steht stellvertretend für den Anspruch des Hauses: Qualität-Leidenschaft-Genuss. Ganz großes Kino auch die Nachspeise von der Tageskarte: Die Blätterteig-Birnentarte mit saftigem Marzipankern und Schokoladeneis (9,80 €) war auf Patisserie Top-Level.

Trinken ★ ★ ★ ★ ★

Die ansprechend vielseitige Auswahl an offenen Weinen auf der Karte ist schon eine Ausnahmeerscheinung, die den hohen Anspruch an Genuss in all seinen Facetten untermauert. Mit dem Bründlmayer Rosé vom Zweigelt (Glas 0,1l zu 6,90 €) aus dem niederösterreichischen Kamptal bekamen wir einen leicht-eleganten Tropfen mit verführerischem Duft nach Waldbeeren ins Glas – ein idealer Essensbegleiter zum Kabeljau. Zu den Ochsenbäckchen harmonierte der Monteverro Verruzzo Toscana Rosso IGT 2021 (Glas 0,2l zu 12,90 €). Die satt-fruchtige und dennoch fein komponierte Cuvée aus Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Sangiovese – ein tolles Toskana-Erlebnis!

Service ★ ★ ★ ★ ★

Trotz aller Attribute wie „Gourmettempel“ oder „Feinkostpalast“ – der Service schafft es dank Nonchalance und jovialer Freundlichkeit, dass man sich hier ohne Berührungsängste wie „daheim“ fühlen kann.

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