Augsburgs Radrennfahrer Marco Brenner im Interview
Darüber, seine Karriere und vieles mehr hat sich Sportreporter Johannes Kaiser mit ihm und seinem Trikotsponsor Markus Walter von der Fensterbau GmbH unterhalten.
Augsburg Journal: Sie haben ein neues Team gegründet, wie kam es dazu?
Marco Brenner: Vor zwei Jahren war ich selbst noch U19-Fahrer beim Team Auto Eder Bayern, einer Kooperation zwischen Auto Eder und dem bayrischen Radsportverband. Dieses Team gibt es nicht mehr, da sich Auto Eder mehr international orientiert. Deshalb gab es kein bayrisches Bundesliga-Radsportteam mehr. Da bin ich auf den bayrischen Radsportverband zugegangen und habe gefragt, ob die nicht mit mir was machen wollen. Das hat dann auch erst geklappt, aber die Zusammenarbeit hat letztlich nicht so funktioniert, wie erwartet und wir haben uns wieder getrennt. Seit diesem Jahr sind wir ein unabhängiges Bundesliga-Team mit eigenen Sponsoren.
AJ: Das bedeutet also, das Team nimmt nur an nationalen Rennen teil?
AJ: Fahren Sie auch selbst in dem Team?
Brenner: Nein, das ist ein reines Nachwuchsteam, wo beispielsweise auch mein kleiner Bruder mitfährt und viele weitere Talente aus der Region. Ich selbst fahre aktuell beim niederländischen Profi-Team DSM.
Markus Walter: Aus dieser Regionalität heraus kam auch das Thema bei uns gut an. Bei uns in der Firma und bei mir persönlich besteht eine große Affinität zum Radsport, wir unterstützen gerne regionale Projekte. Deshalb habe ich bereits beim ersten Termin gesagt, „okay, wir machen das und sind mal für dieses Jahr als Haupttrikotsponsor mit dabei”. Ich fand es einfach toll, dass er schon als ganz junger Radprofi so engagiert dafür ist, dass Talente nachkommen.
AJ: Ist das Team dann nur ein „Projekt auf Zeit?“
Brenner: Nein, das Ziel ist schon ganz klar, das längerfristig aufzuziehen und mir da praktisch neben meiner Karriere als Rennradprofi etwas aufzubauen.
AJ: Was haben Sie vor Ihrer Zeit als Radprofi gemacht?
Brenner: Den Realschulabschluss – dann habe ich zwei Jahre eine Ausbildung bei der Inlingua gemacht zum Fremdsprachen-Korrespondenten in Französisch und Englisch. 2020 bin ich damit fertig geworden und 2021 war dann mein erstes Rad-Profijahr. Es war ein passender Übergang.