Mona Schafnitzl im weinroten Dessous-Dress posiert lächelnd mit Andrew Tate. Das ist eines der Fotos, die das Model und Lifecoach auf seiner Instagram-Seite gepostet hat. Auch mit seinem Bruder Tristan gibt es Fotos und daneben Ausschnitte eines Shootings in der Kulisse eines Palasts aus dem 18. Jahrhundert.
Wie kam das denn zustande? Schafnitzl berichtet im Gespräch mit dem Augsburg Journal, dass der Kontakt über den besten Freund der beiden Brüder in den USA entstanden sei. Im März sei sie erstmals hingeflogen, dann habe Andrew Tate sie Anfang September nochmals kontaktiert, ob sie Lust auf eine Hausparty habe. Diese Pyjamaparty in Bukarest fand zufällig an ihrem Geburtstag statt. Die Brüder hätten sie einfliegen lassen und auch ein Taxi gestellt.
Die Tate-Brüder sind umstritten: Seit Jahren wird gegen die britisch-amerikanischen Influencer wegen Vergewaltigung und Missbrauchs von Frauen ermittelt. Der Prozess in Bukarest hatte sich vor wenigen Wochen verzögert. Der ehemalige Kickboxer wurde auf Social Media vor allem mit frauenfeindlichen Inhalten bekannt. Im Netz verehren zahlreiche junge Männer Tate wie ihren Guru.
Und Schafnitzl? „Ich mache mir mein eigenes Bild“, sagt sie dem AJ REPORTER zu den Medienberichten. Viele Menschen sagten, Tate sei frauenfeindlich. „Aber ich habe ihn noch nie eine Sache sagen hören, die frauenfeindlich wäre.“ Sie stimme ihm nicht in allem zu, „in den Grundaussagen aber schon!“ Sie nennt ein Beispiel: Warum einen 9-to-5-Job machen, wenn man nicht glücklich damit ist? Und das Frauenbild? „Ich finde einfach, er bringt mal eine andere Perspektive rein“, sagt sie. Etwa, weil Tate das klassische Rollenverständnis (Mann arbeitet, Frau kümmert sich um den Haushalt) propagiere.
Instagram löschte Video mit Tristan Tate
Mona Schafnitzl sagt, sie habe die Brüder als respektvoll, witzig und gebildet erlebt. Und steht zu dieser Verbindung. Dabei blieb Kritik nicht aus: Ein Tanzvideo von ihr mit Tristan Tate und mehrere Bilder seien auf ihrem Social-Media-Auftritt über 1,8 Millionen mal angesehen und massenhaft kommentiert worden. „Instagram hat das gelöscht, obwohl es nur ein Tanzvideo mit Tristan war“, so das Model.
Unter den neuen Posts, die nicht gelöscht wurden, stehen nur noch wenige Kommentare, etwa „SENSATIONELL! FERNSEHREIF“, aber auch „you should be embarrassed“(du solltest dich schämen). Schafnitzl sagt, sie gehe selten auf Kommentare ein. Gegenwind bekomme sie immer. „Natürlich sollte man offen sein für andere Meinungen, aber dann nicht sofort einknicken.“ Sie stehe zu den Posts.
Aktuell ist die 29-Jährige in Deutschland. Sie stehe in Kontakt mit Tate, noch sei aber kein weiteres Treffen geplant. Den „Circle“, in dem Tate Gleichgesinnte um sich schart, sieht Schafnitzl auch als Mehrwert für sich selbst: „Wir haben alle dasselbe Mindset: Freiheitsdenken, sich verwirklichen.“
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