Mit dem BVB treffen wir nächste Woche wieder auf einen starken Gegner, dann werden wir vor unseren eigenen Fans eine Reaktion zeigen.“ Was Niklas Dorsch nach der 0:2-Niederlage gegen Werder Bremen sagte, klang wie ein Versprechen an die Fans, die sich am kommenden Samstag (Anpfiff 15:30 Uhr) auf den Weg in die WWK-Arena begeben. Im letzten Heimspiel des Jahres erwartet den FC Augsburg keine leichte Aufgabe, aber eine machbare.

Denn seit der Amtsübernahme von Jess Thorup ist das Selbstvertrauen sowie ein gewisses Selbstverständnis zurück. Das liegt unter anderem darin begründet, dass es unter dem Dänen kaum noch Rotation in der Startelf gibt. Eine feste, eingespielte Achse als Schlüssel zum Erfolg. Fest zu dieser gehört auch Mittelfeldspieler Niklas Dorsch, den Thorup bereits in seiner Zeit beim KAA Gent verpflichtete. „Wir haben uns hier wiedergetroffen, sprechen die gleiche Sprache, wenn es um Fußball geht. Er zeigt mir nach jedem Spiel in der Einzelanalyse auf, was ich besser machen kann, das tut mir gut“, erzählte der 25-Jährige zuletzt dem Kicker. Nachdem sich Dorsch zunächst im defensiven Bereich stabilisierte, schaltet er sich mittlerweile auch vermehrt erfolgreich in die Offensivbemühungen mit ein. Zwar rauschten seine beiden Abschlüsse gegen Bremen am Tor vorbei, als Spielgestalter übernimmt er dafür immer mehr. Elf Pässe ins letzte Drittel sowie eine Passquote von 92 Prozent bei einer hohen Anzahl von 65 Versuchen zeugen von einer Steigerung. Zum Vergleich, in den ersten drei Spielen unter Thorup versuchte Dorsch im Schnitt 35 Pässe und spielte vier Bälle ins Angriffsdrittel.

Niklas Dorsch kämpft um seine Topform

Dennoch kämpft der Mittelfeldmotor nach wie vor um seine Topform, nachdem er die vergangene Saison aufgrund verschiedener Verletzungen fast komplett verpasst hatte. Mit seinem Aufschwung hatte eigentlich bereits Enrico Maaßen gerechnet, der Dorsch knapp hinter Ermedin Demirovic zum zweiten Kapitän berief. Trotzdem saß er in der Liga meistens auf der Bank. Ganz anders unter Thorup: „Man muss sagen, dass unter ihm von mir auch schon Spiele dabei waren, die nicht das Gelbe vom Ei waren, er mir trotzdem das Gefühl gibt, dass er an mich glaubt. Nach der langen Zeit ist es genau das, was ich brauche. Er stärkt mir den Rücken, gibt mir Selbstbewusstsein.“
Von diesem neugewonnenen Selbstbewusstsein profitiert nicht nur Augsburgs Nummer 30, sondern die gesamte Mannschaft. Diese darf nun zum ersten Mal in der Ära Thorup beweisen, dass sie auch mit Niederlagen umgehen kann.

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