Um Wiedergutmachung bemüht. Unter diesem Motto startete der FC Augsburg die Mission Klassenerhalt im Jahr 2025. Nach dem peinlichen 1:5 in Kiel im letzten Spiel des Vorjahres wollte man dringend eine Reaktion zeigen und am besten die Punkte gegen den VfB Stuttgart zu Hause behalten. Am Ende waren die Gäste allerdings eine Nummer zu groß.
Über Zweikampf, Einsatz und Leidenschaft wollte der FCA in diese Partie finden, in der Jess Thorup auf das angestammte 5-3-2 System setzte. Mit Maximilian Bauer in der Abwehr für den verletzten Keven Schlotterbeck sowie Robert Gumny auf der rechten Außenbahn für den kurzfristig ausgefallenen Marius Wolf. Vorne musste Phillip Tietz auf der Bank Platz nehmen, dafür starteten Alexis Claude-Maurice und Samuel Essende. Die bedeutendste Veränderung nahm der Däne aber im Tor vor, Finn Dahmen stand zum ersten Mal in der Saison in der Bundesliga in der Startelf.
1. Hälfte: VfB Stuttgart drückt, doch der FC Augsburg hält sich schadlos
In der PK vor dem Spiel betonte Thorup man wolle die Gäste nicht in ihr Spiel finden lassen. Davon zu sehen war auf dem neu verlegten Rasen zunächst jedoch wenig. Von Beginn weg übernahmen die Stuttgarter die Kontrolle und schnürten den FCA in der eigenen Hälfte ein. Die Augsburger versuchten zwar immer wieder Nadelstiche zu setzen, die größeren Chancen gingen jedoch aufs Konto des VfB. Sowohl Chrus Führich per Freistoß als auch Anthony Rouault per Kopf vergaben diese jedoch. In der 20. Minute war es dann der EX-FCA-Spieler Ermedin Demirovic der seinem alten Club ein Geschenk machte, indem er einen Kopfball frei vor Dahmen irgendwie am Tor vorbei setzte. Die Führung für das Team von Sebastian Hoeneß wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. In der 29. Minute musste Thorup das erste Mal ungewollt reagiere. Für Maximilian Bauer, der zwischenzeitlich behandelt werden musste, kam der 18-jährige Debütant Noahkai Banks zu seinem Bundesliga-Debüt.
Die Augsburger zeigten sich durch diesen Wechsel aber überraschenderweise überhaupt nicht verunsichert, sondern begannen nun ihrerseits ihre beste Phase. Es gelang den Gastgebern nun immer wieder die zweiten Bälle zu erobern und ordentlich Druck auszuüben. Robert Gumny vergab in der 41. Minute allerdings die bis dato beste Chance zur Führung für den FCA aus spitzem Winkel. Alexander Nübel parierte und machte seinem Ärger danach ordentlich Luft. Da bis zur Pause davon abgesehen nicht mehr viel passierte, ging es mit dem torlosen Unentschieden in die Pause.
2. Halbzeit: Augsburg startet besser, aber Stuttgart macht das Tor
So wie die Teams in die Kabine gegangen sind, so betraten sie nach der Pause auch wieder das Feld, mit optischen Vorteilen für den FC Augsburg. Rot-Grün-Weiß erwischte den besseren Start in Halbzeit zwei, ließ die Gäste kaum zur Entfaltung kommen und agierte wie zum Ende der ersten Hälfte deutlich griffiger in den Zweikämpfen. Die erste bessere Chance ging dennoch aufs Konto der Gäste. Jeff Chabot köpfte eine Flanke aus kurzer Distanz knapp über das Tor (60.). In der 65. Minute machten sie es aber dann besser. Angelo Stiller spielte einen Chipball auf den eingewechselten Deniz Undav, der knapp nicht im Abseits stehend frei vor Dahmen den ersten Schuss noch verfehlte, im Nachschuss den Ball aber zu Führung für den VfB Stuttgart über die Linie drückte. Anders als noch in Durchgang eins münzte der VfB seine gute Phase nun in ein Tor um, die Augsburger mussten nun einem unliebsamen Rückstand hinterherlaufen. Thorup reagierte auf die neue Situation mit einem Dreifachwechsel, brachte Phillip Tietz, Arne Maier sowie Henri Koudossou für Essende, Onyeka und Gumny auf den Platz (73.). Die Augsburger rieben sich zwar in der Folge viel auf, gefährlich für Nübel wurde es aber nur selten. Daran änderte auch die Einwechslung von Fredrik Jensen in der 83. Minute für Claude-Murice nichts. Die Stuttgarter lauerten in der Schlussphase auf Kontergelegenheiten, doch auf beiden Seiten sollte kein Tor mehr fallen. So endete das Spiel 0:1 aus Augsburger Sicht.
Damit verpassten es Jess Thorup und sein Team zum Start ins neue Jahr, eine Reaktion auf das Kieler Debakel zu zeigen. Die gute Nachricht ist, die nächste Gelegenheit ergibt sich bereits am kommenden Mittwoch, wenn der FCA zum Abschluss der Hinrunde bei Union Berlin gefordert ist. Anpfiff: 20:30 Uhr.
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