Augsburger dürften Raffaela Kraus noch von ihrem Kurzfilm „Danke Augsburg, Danke Heimat“ kennen. Vielleicht auch ihren ersten eigenen Kinofilm „The Social Experiment“.
In diesem Sommer hatte sie dann – natürlich filmreif auf einem Schiff am Tegernsee – „ihren“ Filmemacher Pascal Schröder geheiratet.
Und auch beruflich gibt sie zu Wasser und zu Berge alles: Ob in Wiederholungen von Episoden der „Bergretter“ oder „Notruf Hafenkante“: Raffaela Kraus flimmert immer wieder über die heimischen Bildschirme.
Im nächsten Jahr gibt es auch eine neue Folge „Watzmann ermittelt“ mit ihr zu sehen. Und vom kleinen Fernsehbildschirm schafft sie demnächst auch den Sprung auf die große Kinoleinwand: Im Sommer 2025 soll der Film „Very Best Ager“ (so der Arbeitstitel) in die Kinos kommen. Die 90-Minuten-RomCom (Graf Filmproduktion) unter Regie von Marc Rothemund wurde in Regensburg und Wien gedreht.
Im Film geht es laut Graf Film um den „mürrischen Witwer Walter Adler“, der allein mit seinem Hund in Regensburg lebt. Adler, gespielt von Heiner Lauterbach, vertreibt sich die Zeit damit, Restaurant-Bewertungen ins Internet zu schreiben. Doch dann trifft er seine Jugendliebe Alice wieder. Ihr hatte er vor 40 Jahren einen Heiratsantrag gemacht – ohne Erfolg.
Und wie geht es weiter? „Um sie endlich für sich zu gewinnen, schreibt er sich als Gaststudent in ihrem Seminar ein. Nicht ahnend, dass er nicht nur von Alice herausgefordert wird, sondern auch von einer Generation von Studierenden, mit denen er scheinbar nichts mehr gemein hat …“, heißt es von der Filmproduktion.
Iris Berben spielt die Alice Olsen der Gegenwart. Raffaela Kraus ihr junges Pendant. „Es ist toll, sagen zu können, man hat die junge Iris Berben gespielt“, freut sie sich.
Iris Berben wollte Raffaela Kraus haben
Und die Wahl fiel nicht zufällig auf die junge Schauspielerin: „Für den Film konnten Iris Berben und Heiner Lauterbach sagen, wer sie in jung spielen soll, und sie haben uns ausgesucht!“, freut sich Kraus. Den jungen Walter verkörpert Julius Forster. Kraus schwärmt über die Berben: Sie sei eine „wahnsinnig tolle Frau, unfassbar professionell!“. Am ersten Drehtag konnte sie sich eine Aufnahme der erfahrenen Schauspielerin ansehen und war von ihrer Professionalität beeindruckt.
Beim Dreh trafen sich die Schauspielerinnen auch. Vorher hatte Kraus Berben nur beim „Blauer Panther – TV & Streaming Award“ gesehen, aber nicht mit ihr gesprochen. Aber das reichte schon aus: „Da hatte ich Schmetterlinge im Bauch“, freut sich die 28-Jährige im Gespräch mit dem AJ REPORTER immer noch.
Eine ganz andere Rolle durfte Raffaela Kraus hingegen bei der ZDF-Doku-Serie „WTF is Jule?!“ spielen, die im Dezember ausgestrahlt wurde. Darin begibt sich Schauspieler Maximilian Mundt auf die Suche, wer sich wirklich hinter der jungen Bloggerin im Rollstuhl, Jule Stinkesocke, verbirgt.
Raffaela Kraus hatte dafür die Hauptfigur, die Fake-Bloggerin, als Avatar gesprochen und gespielt. Zu sehen ist sie deshalb selbst nicht.
Weil die Branche ansonsten schauspieltechnisch brach liege, studiert Kraus noch an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Und arbeitet als Trainee Producerin bei der Constantin Film an neuen Projekten mit: Etwa an einem Film von Regisseur Marco Petry („Meine teuflisch gute Freundin“, „Mein Freund, das Ekel“) und dem Remake eines echten deutschen Filmklassikers. Mehr dürfen wir nicht verraten.
Behind the Scenes bei „Strange Worlds“. Der „Short“, den Kraus in Co-Produktion mit dem BR produziert, wird voraussichtlich ab Sommer in der ARD-Mediathek zu finden sein. Gedreht wurde in der Hyperbowl in Penzing.
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