Start Kultur Rugendas: Mit Humboldt im Urwald Brasiliens

Rugendas: Mit Humboldt im Urwald Brasiliens

Die Kunstsammlungen & Museen Augsburg präsentieren im Grafischen Kabinett eine Auswahl von Werken des Augsburger Malers Johann Moritz Rugendas (1802-1858), zu denen ihn seine Brasilienreise inspirierte. Die Ausstellung zeigt die Originalausgabe der 1835 erschienen „Malerischen Reise in Brasilien“ sowie rund 30 Gemälde, Skizzen und Zeichnungen, die Rugendas Eindrücke von Brasilien schildern: Werke, die das Bild der „Neuen Welt“ in Europa nachhaltig mitprägen sollten.

Johann Moritz Rugendas (1802-1858),letztes Mitglied der berühmten Maler- und Kupferstecher-Dynastie, schloss sich, kaum zwanzig Jahre alt, 1822 der Brasilienexpedition des Naturforschers Georg Heinrich von Langsdorff (1774-1852) als Zeichner und Maler an. Er bereiste das Land zunächst zwei Jahre im Dienst von Langsdorff, trennte sich jedoch nach einer größeren Auseinandersetzung von ihm und erforschte das Land bis 1825 in eigener Regie zeichnend und malend weiter.

Humboldt als Unterstützer von Rugendas

Auf der Heimfahrt hielt er sich einige Monate in Paris auf und konnte den deutschen Forschungsreisenden Alexander von Humboldt mit seinen Landschaftsbildern, Porträts und Milieustudien derart begeistern, dass der die Veröffentlichung der „Malerischen Reise in Brasilien“ (1835) anregte und förderte.

Auch auf der Rückfahrt von seiner zweiten Amerikareise 1846 hielt sich Rugendas, inzwischen in Südamerika berühmt geworden, noch einmal fast ein Jahr in Brasilien bei alten Freunden und neuen Bekannten auf, um zu malen und zu zeichnen. Die Ausstellung im Grafischen Kabinett (Kuratoren Dirk Bühler und Sarah Klein) zeigt Werke aus dem Bestand der Augsburger Kunstsammlungen sowie einige Leihgaben aus Privatbesitz des Fürstenhauses Thurn und Taxis Regensburg sowie ein Bild aus der Sammlung der Schriftstellerin Marie Gaté. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei. Turnusführung: Jeden Sonntag um 16 Uhr.

Das „Mädchen mit den traurigen Augen“ ist das einzige Öl- Porträt von Johann Moritz Rugendas, das während seines zweiten Brasilien- Aufenthalts entstand. Eine Leihgabe der Sammlerin und Schriftstellerin Marie Gate.

Johann Moritz Rugendas, Landschaft im brasilianischen Regenwald, nach 1831. Öl auf Leinwand, eine Leihgabe aus der Sammlung Thurn und Taxis.

Papageien- Präparate aus dem Augsburger Naturmuseum beleben die Regenwald-Landschaft von Johann Moritz Rugendas im Hintergrund.

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