Der FCA-Neuzugang Samuel Essende hat an sich selbst nur die höchsten Ansprüche. Seinen persönlichen Saisonstart ordnete er vor einigen Wochen im Interview mit dem Augsburg Journal wie folgt ein: „Für mich wäre es ein guter Anfang, wenn wir alle Spiele gewonnen hätten und ich in jedem Spiel getroffen hätte. Ich werde an Toren und Assists gemessen und hätte auch schon das ein oder andere Tor mehr schießen können.“ Äußerst selbstkritisch für einen Stürmer, der in seiner Debütsaison für den FCA in 14 Pflichtspieleinsätzen auf sieben Scorerpunkte (sechs Tore, eine Vorlage) kommt.

Zwei seiner sechs Treffer erzielte Essende in der vergangenen Woche, beide waren für den FCA von großer Bedeutung. Im Pokal traf der Kongolese gegen Karlsruhe zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung, gegen Frankfurt staubte er zum 2:1 ab, das wenige Minuten später der eingewechselte Can Uzun zum 2:2 Endstand egalisierte. Trotz der verspielten Führung, ein aus Augsburger Sicht gewonnener Punkt gegen die Eintracht, die in der Liga auf Platz 2 rangiert. Weshalb sich auch Essende nach Spielschluss zufrieden zeigte: „Selbst nach dem Rückstand haben wir nie aufgegeben und zwei Tore gemacht. Wir haben uns diesen Punkt in Frankfurt verdient.“

Verdient hatte sich Essende durch seinen guten Auftritt im Pokal auch einen weiteren Startelfeinsatz gegen die Mannschaft von Dino Toppmöller. Dieser kam zwar nur, weil Alexis Claude-Maurice kurzfristig ausfiel, genutzt hat der Stürmer seinen Einsatz aber dennoch. Auffällig war das Zusammenspiel mit Phillip Tietz, das nun deutlich besser klappt als noch zu Beginn der Saison sowie die aufopferungsvolle Defensivarbeit, die Essende, genau wie seine Mannschaftskollegen verrichtete. Insgesamt 14 Zweikämpfe führte er, von denen er immerhin sechs gewinnen konnte – keine schlechte Bilanz für einen Stürmer.

Samuel Essende schießt die richtigen Tore

Entscheidend sind für den bei PSG ausgebildeten Offensivmann aber weniger die Zweikampfwerte, sondern die Scorerpunkte. Und die bewegen sich seit seinem Tief nach der Rotsperre wieder in die richtige Richtung. Der „Wolf“, wie er schon seit Kindestagen genannt wird, kann seinen Hunger endlich wieder mit Toren stillen. Sein Ziel, am besten in jedem Spiel ein Tor zu erzielen, hat er zumindest im DFB-Pokal erreicht. In der Liga hingegen erscheint die Wahrscheinlichkeit groß, dass Essende auch am kommenden Samstag um 15.30 Uhr wieder in der Startaufstellung steht. Dort geht es gegen Bayer Leverkusen, den amtierenden Meister.

Der Mannschaft von Trainer Xabi Alonso ergeht es in der Liga derzeit ähnlich wie Essende beim FCA. Nach einer kurzen Schwächephase hat sich die Werkself eindrucksvoll zurückgemeldet. Im Pokal schalteten sie in Überzahl die Bayern aus, in der Liga gewannen sie die letzten drei Spiele. Dass dies aber keinesfalls bedeutet, dass Florian Wirtz und Co aus Augsburg mit Sicherheit drei Punkte entführen, ist ebenfalls klar. Denn dass die defensiv immer stabiler wirkenden Fuggerstädter mittlerweile auch die Großen der Liga ärgern können, haben sie erst gegen Eintracht Frankfurt eindrucksvoll bewiesen.

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