Frühlingsstart Was die Fuggerstadt im Lenz alles zu bieten hat
Eine Woche strahlender Sonnenschein – in Deutschland ist der Frühling endlich angekommen! Viele Augsburger wissen, wie man dieses Wetter genießt. Denn unsere Stadt bietet viel. Egal ob ein langer Spaziergang am Lechufer, oder eine Tasse Kaffee in der Innenstadt, bei gutem Wetter gibt es einiges zu unternehmen.
Besonders der botanische Garten ist sehr beliebt. Gerade zu dieser Jahreszeit haben dort die Gärtner*innen viel zu tun. Schließlich wachsen die unterschiedlichen Pflanzenarten nicht von selbst.
So ist auch Auszubildende Luisa Beck gerade dabei, ein Blumenbeet am Wegrand zu bewässern. Sie ist im zweiten Lehrjahr zur Zierpflanzengärtnerin im botanischen Garten, ist also spezialisiert auf die Pflege von dekorativen Gewächsen und Blumen. Luisa Beck genießt sichtlich den warmen Sonnenschein bei der Arbeit. Eine Lieblingsblume auszuwählen, fällt ihr schwer. „Die Vielfalt der Blumen macht die Schönheit!“, findet sie. Aber nach einigem überlegen entscheidet sie sich doch. „Die Wald-Vergissmeinnicht gefällt mir sehr. Blau ist meine Lieblingsfarbe und ich mag die vielen kleinen Blüten.“
Auch Silvia und German lassen gerne mal die Seele im botanischen Garten baumeln. Sie haben sich sogar zum ersten Mal eine Dauerkarte gekauft. Sich nur für eine Lieblingsblume zu entscheiden? Unmöglich für Silvia. „Blumen sind alle auf ihre Weise schön. Jede zu ihrer Jahreszeit. Die Krokusse zum Beispiel wachsen hier momentan toll.“, stellt sie fest.
Das Paar will dieses Jahr so oft wie möglich den botanischen Garten besuchen, mit seiner angenehmen Lage gleich neben dem Zoo bietet sich das auf jeden Fall an.
Jürgen Kraus ist mit seiner Frau aus Schwandorf extra hergefahren, um den Zoo und den Garten zu besuchen. Das machen die beiden normalerweise ein bis zweimal im Jahr, haben darauf aber aufgrund der Pandemie die letzten beiden Jahre verzichtet. Vor allem die gute Parkmöglichkeit begeistert den Schwandorfer sehr. „Man hat hier wirklich nie ein Parkplatzproblem.“, freut er sich.
Jedoch vermisst er die Buchssträucher im „Japanischen Garten“, diese mussten wohl letztes Jahr zum Schutz anderer Pflanzen entfernt werden, da sie von der tückischen Raupe „Buchsbaumzünsler“ befallen waren. Trotzdem genießt er die große Gartenanlage mit ihren Besonderheiten.
Noch blühen nur vereinzelte Blumen, sie sind zum Großteil noch kahl. Die einzelnen Pflanzen, die der momentanen Kälte standhalten, strahlen jedoch in den tollsten Farben. Bald wird der botanische Garten wieder in seiner ganzen Pflanzenpracht sprühen.
Zum Gedenken an den momentanen Krieg in der Ukraine haben die Gärtner*innen ein Beet mit vielen blauen und gelben Blumen angelegt – die Farben der ukrainischen Flagge. In der Mitte dieser Blumenpracht findet man ein rundes Fass, in welchem die Blumen in Form eines Peace-Zeichens angepflanzt wurden. Eine Frau macht gerührt ein Foto davon, um es zuhause nachzumachen.
Besonders freuen sich die Besucher auf die Blütezeit des beliebten Rosengartens. Die große Wiese um den Kinderspielplatz ist trotz der allgemein noch kühlen Temperaturen gut besucht. Viele Eltern dösen sogar auf den Stühlen und Liegen, während die Kids sich auf dem Spielplatz austoben.
Auch im Restaurant bleiben nur wenige Tische leer. „Wenn wir mit den Kindern kommen, ist es fast unmöglich, Snacks für alle einzupacken, da bräuchten wir ja einen Wanderrucksack!“, lacht Manuela Mauser. „Da bietet sich eine Portion Pommes aus dem Restaurant einfach an. Ab und zu darf es mal ungesund sein“, fügt sie noch schmunzelnd an. Die junge Mutter kommt regelmäßig mit ihren drei Kindern und ihrem Ehemann in den botanischen Garten, oft kombiniert sie ihren Ausflug in den botanischen Garten mit einem Besuch im nebenliegenden Zoo.