Im letzten Spiel des Jahres zu Gast beim VfB Stuttgart – der Überraschungsmannschaft der aktuellen Saison. Nach dem Unentschieden gegen Borussia Dortmund gab es für den FC Augsburg jedoch keinen Grund, pessimistisch in die MHP-Arena zu fahren. Anders für die Stuttgarter, die beim 0:3 in München klar die Grenzen aufgezeigt bekamen.

Aufgrund der ansprechenden Leistung am Wochenende gab es für Jess Thorup dementsprechend auch keinen Anlass etwas am Personal zu ändern. Der Däne schickte dieselbe Startelf ins Rennen und diese begann direkt mit hohem Druck auf das Aufbauspiel der Gastgeber. Den ersten guten Abschluss hatte dennoch der VfB. Serhou Guirassy zog etwas außerhalb des Strafraums ab und prüfte Finn Dahmen mit seinem strammen Schuss in der achten Minute. Die Augsburger bekamen nicht so wirklich Zugriff auf die Partie und begingen in der 18. Minute dann einen folgenschweren Fehler. Bei einer Ecke der Gastgeber stimmte die Zuteilung im Strafraum überhaupt nicht, sodass Deniz Undav die halbhohe Hereingabe an den kurzen Pfosten vollkommen frei per Volley ins Tor befördern konnte. Die verdiente Führung für die Mannschaft von Sebastian Hoeneß, die auch in der Folge nicht locker ließ und weiter munter auf das Tor der Augsburger spielte. Selbst gelang den Gästen der erste Schuss aufs Tor erst in der 45. Minute, ein harmloser Abschluss von Arne Engels. Stuttgart hingegen ging zuweilen zu fahrlässig mit ihren Chancen um, belohnten sich kurz vor der Halbzeit aber doch noch mit dem hochverdienten 2:0. Dieses Mal traf der andere Topstürmer. Serhou Guirassy bekam den Ball nach einem langen Abschlag von Dahmen per Kopf von Undav in den Lauf serviert, blieb vor dem Tor eiskalt und vollstreckte trocken rechts oben. Direkt danach war Pause und somit die Gelegenheit für Thorup in der Ansprache die richtigen Worte zu finden. Bis dato war es kein guter Auftritt der Augsburger. Dies belegten auch die Zahlen, die nach 45 Minuten Ballbesitzverhältnisse von 67 zu 33 Prozent sowie 9 zu 1 Torschüsse und einen xG von 0,96 zu 0,03 aufwiesen.

FC Augsburg mit etwas mutigerem Auftritt in Halbzeit zwei, doch Stuttgart bleibt eiskalt

Zum Start der zweiten Hälfte wechselte der FCA einmal. Patric Pfeiffer ersetzte Jeffrey Gouweleeuw im Abwehrzentrum. Wie bereits gegen Dortmund kamen die Augsburger mit mehr Schwung aus der Kabine und hatten in Person von Kapitän Ermedin Demirovic direkt die erste gute Chance. Doch Alexander Nübel parierte den Distanzschuss und lenkte den Ball über den Querbalken. Es entwickelte sich fortan ein Spiel auf Augenhöhe ohne die ganz großen Chancen auf beiden Seiten. Nach einem Einwurf der Augsburger eroberte sich Stuttgart den Ball und Angelo Stiller spielte einen traumhaften Ball direkt in den Lauf von Chris Führich, der direkt abzog und so mit der ersten Chance der Gastgeber im zweiten Durchgang das 3:0 besorgt. Damit war das Spiel praktisch gelaufen und die Gäste konnten sich glücklich schätzen, dass es nicht noch deutlicher wurde. Zwar versuchte der FCA noch einmal einiges, dabei fehlte gegen aktive Stuttgarter aber einfach die nötige Durchschlagskraft.

So gewann der VfB Stuttgart hochverdient vor heimischer Kulisse und sicherte sich in der Tabelle Platz drei und sieben Punkte Vorsprung auf den BVB auf Platz Fünf. Der FC Augsburg hingegen sah sich das erste Mal unter Trainer Thorup mit einem wirklich spielstarken Team konfrontiert, das ihm über das komplette Spiel die Grenzen aufzeigte. 18 Punkte und Platz 11 in der Tabelle sind zum aktuellen Zeitpunkt dennoch ein ordentliches Ergebnis, auf dem man sich in der Winterpause aber auf keinen Fall ausruhen darf. Woran es noch zu arbeiten gilt, zeigte die Partie im Stuttgarter Stadion genau.

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