Valentin Haas ist Horsemanship-Trainer und hilft so Pferden und deren Besitzern, sich gegenseitig zu verstehen.

Ohne Sattel, Trense oder sonstige Hilfsmittel sitzt Valentin Haas auf seinem Pferd Indigo. Gelassen trabt er im Kreis, gibt Indigo das Kommando sich hinzulegen, sich zu drehen oder ihm zu folgen. Ähnlich wie ein gut ausgebildeter Hund befolgt das Pferd alle Befehle, als wäre es das Normalste der Welt, dass sich ein tonnenschweres Tier einfach mal so hinlegt.

Valentin Haas stellt die Bedürfnisse der Pferde in den Vordergrund

Haas ist Horsemanship-Trainer. Das bedeutet, dass er auf eine pferdefreundliche und respektvolle Art mit den Tieren arbeitet und dabei die Bedürfnisse der Pferde in den Vordergrund stellt. Im ganzen Umkreis Augsburg trainiert er Pferde und deren Besitzer. Ein bisschen wie ein Pferdeflüsterer. Über diesen Begriff lacht der 30-Jährige. „Ja, so hat mich der ein oder andere schon genannt“, verrät er. Obwohl er eine Ausbildung zum Pferdewirt abgelegt hat, wendet sich Haas von der klassischen Reitweise eher ab. Strenge Trainingsmethoden oder das Tier für gute Leistungen mit Leckereien zu bestechen, haben in seiner Arbeit keinen Platz. Eher möchte er die Pferde seiner Kunden wieder zur gemeinsamen Arbeit motivieren. „Wenn ein Pferd ein Problem mit einer Aufgabe hat, dann macht es diese nicht für ein Leckerli. Sondern weil es dich respektiert und dir vertraut“, erklärt er.

Zukunftsziele hat der Augsburger Pferde-Profi ebenfalls. In den nächsten fünf bis zehn Jahren möchte er gerne einen eigenen Hof besitzen. Bis dahin heißt es: Weiterbilden! Denn wie Haas selbst sagt: „Ein Leben reicht gar nicht aus, um alles zu lernen, was im Umgang mit Pferden wichtig ist“.

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