Start News Von der Problemzone zum Überangebot

Von der Problemzone zum Überangebot

Für mich ist mit meinem Startelfdebüt heute ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen“, sagte ein strahlender Noahkai Banks nach dem Spiel gegen den 1. FC Heidenheim. Dieses hatte der FC Augsburg nur wenige Momente zuvor dank eines Last-Second-Tores von Keven Schlotterbeck für sich entscheiden können. Der eingewechselte Schlotterbeck war neben Chrislain Matsima der zweite Augsburger Innenverteidiger, der an diesem Nachmittag ein Tor beisteuerte.

Es war ein durchaus glücklicher Sieg des Willens, den der FCA gegen die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt einfuhr. Zwei Tore nach Ecken, beide Male in der Nachspielzeit, sorgten dafür, dass die Augsburger weiter auf ihrer Erfolgswelle surfen können. Nach den beiden 2:0-Erfolgen gegen Union Berlin und Werder Bremen markierte der 2:1-Erfolg über die Heidenheimer den dritten Sieg in Serie. Zwar variierten in diesen Begegnungen die Leistungen des FCA, alles hatten die drei Erfolge jedoch gemein: Immer übernahmen Profis aus dem eigenen Nachwuchs wichtige Rollen.

Gegen Heidenheim war die Zeit für Noahkai Banks gekommen. Zum ersten Mal in der Startelf zeigte der 19-Jährige direkt eine blitzsaubere Leistung, gewann in der ersten Hälfte alle seine Zweikämpfe (insgesamt 6/8), brachte zudem 52 seiner 53 Zuspiele an den Mitspieler (98 %). Dabei waren keineswegs nur die einfachen Pässe zum Hinter- oder Nebenmann, sondern auch sieben lange Bälle, die allesamt ankamen. Diese starke Performance hob auch Jeffrey Gouweleeuw hervor. „Dazu hat Noki Banks seine Chance genutzt und ein starkes Startelf-Debüt gefeiert“, so der Kapitän, der aber ebenfalls Schlotterbecks Siegtreffer herausstellte. „Keven hat nach seiner Verletzung heute ein perfektes Comeback gegeben, das freut mich riesig für ihn!“ Nach mehreren Wochen Verletzungspause kam Schlotterbeck in der Schlussphase für Banks ins Spiel und behielt mit seinem Kopfballtreffer das letzte Wort – „das war Euphorie pur!“ Und sendete damit auch ein ganz klares Signal an Jess Thorup, nachdem dieser zunächst in der Startelf auf ihn verzichtet hatte.

Jess Thorup hat die Qual der Wahl

Der Däne dürfte in dieser Woche im Training vermutlich ganz genau hinschauen und überlegen, welchem Verteidiger er am kommenden Samstag im Auswärtsspiel bei St. Pauli (Anpfiff 15:30 Uhr) das Vertrauen schenkt. Nachdem vor der Winterpause kaum genügend Personal vorhanden war, hat Thorup aktuell die Qual der Wahl. Für drei Positionen bieten ihm sich aktuell sechs qualitativ hochwertige Optionen. In der Hinrunde bestand seine Lieblings-Aufstellung aus Chrislain Matsima, Jeffrey Gouweleeuw und Keven Schlotterbeck. Doch durch Noahkai Banks starken Auftritt sowie den Transfer von Cédric Zesiger dürfte um die Schlotterbeck-Position nun ein Dreikampf ausbrechen. Alle drei zeigten in ihren Auftritten gute bis sehr gute Leistungen. Daneben sind Matsima und Gouweleeuw eingespielt, doch auch ihnen könnte man notfalls mal eine Verschnaufpause geben. Mit Maximilian Bauer steht noch ein weiterer Verteidiger zur Verfügung, der jede der drei Positionen bekleiden könnte.

Da Jess Thorup allerdings als Verfechter einer eingespielten ersten Elf gilt und Veränderungen an dieser eigentlich nur selten ohne Verletzungen oder Sperren vornimmt, dürfte es spannend zu sehen sein, auf wen sich der 54-Jährige in Zukunft festlegt.

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