Sein weiter Einwurf machte es möglich. Über Patric Pfeiffer landete der Ball bei Ermedin Demirovic, der den Ball per Kopf ins Tor beförderte. Es war das 2:1 kurz vor der Pause, das nach starkem Kampf in Halbzeit zwei gleichbedeutend mit dem Endstand war. Möglich gemacht auch durch Neuzugang Kevin Mbabu. Ein Befreiungsschlag – und der lang ersehnte Knotenlöser?

Ein Fußballfest war es nicht, was die FCA-Fans am vergangenen Samstag in der WWK-Arena zu sehen bekamen. Trotzdem stand nach dem knappen 2:1-Erfolg über Mainz der erste Sieg der Saison fest. Neben Kapitän Ermedin Demirovic freute sich einer ganz besonders: Kevin Mbabu, der sein erstes Heimspiel für Rot-Grün-Weiß bestritt: „Wir waren uns der Situation vor dem Spiel bewusst. Umso erleichtert sind wir jetzt nach dem Spiel. Für mich war es ein besonderes obendrein, weil ich zum ersten Mal vor dieser fantastischen Kulisse auflaufen durfte. Wir haben heute gemeinsam gekämpft, alles gegeben und uns den Sieg als Team verdient“, sagte der 28-Jährige nach dem Spiel. Allerdings nicht ohne den Blick auf die kommenden Aufgaben zu lenken, schließlich sollen dem ersten Sieg schleunigst weitere folgen, angefangen bereits am kommenden Sonntag (Anpfiff 17.30 Uhr) in Freiburg. „In dieser Art und Weise müssen wir auch in den nächsten Spielen zusammenstehen“, legte sich Mbabu fest.

Wo Kevin Mbabu seine Stärken hat

Gute Chancen, dabei zum dritten Mal in Folge in der Startaufstellung zu stehen, kann sich der Schweizer dabei ausrechnen. Schließlich schloss der FCA mit seiner Leihe eine seit Jahren klaffende Qualitätslücke auf der rechten defensiven Außenbahn. Vom FC Fulham ist Mbabu für ein Jahr ausgeliehen. Eine Kaufoption gibt es offenbar nicht, auch wenn bei einem zufriedenstellenden Leihverlauf sicher noch einmal Gespräch aufgenommen werden könnten. Bislang stellt der Neuzugang mit seinen Stärken, zu denen neben seinem Tempo, der guten Technik und seiner Zweikampfstärke augenscheinlich auch weite Einwürfe zählen, eine deutliche Verstärkung in den Reihen der Fuggerstädter dar.

Seit seiner Verpflichtung stellt Enrico Maaßen den FCA nicht mehr in der bewährten Viererkette auf, sondern nahm eine Umstellung auf die Fünferkette vor, in der die offensivstarken Iago und Mbabu ihre Qualitäten besser zur Geltung bringen können. Ein ähnliches System ließ der Augsburger Trainer bereits in seiner Zeit bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund spielen, in der er sich für den Job beim FCA empfehlen konnte. Klafften gegen Leipzig teils noch große Lücken, hinterließen die Augsburger gegen Mainz, abgesehen von den ersten zehn Minuten, einen kompakteren, stabileren Eindruck. Gelingt ihnen das auch am kommenden Wochenende gegen Freiburg, stehen die Chancen nicht schlecht, vielleicht den ersten Auswärtsdreier seit knapp einem Jahr einzufahren. jok

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