Von Johannes Kaiser
Seit 2016 spielt Jeffrey Gouweleeuw beim FC Augsburg. Und wenn es nach ihm geht, wird sich das so schnell auch nicht ändern. Seit mehreren Jahren ist der Niederländer bereits der Kapitän der Mannschaft, auf dem Platz der verlängerte Arm des Trainers und damit praktisch unverzichtbar. Im Interview mit dem Augsburg Journal spricht der 31-Jährige über die aktuelle Saison und die anstehende WM.
Augsburg Journal: Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonverlauf bislang?
Gouweleeuw: Da sind wir sehr zufrieden, wie es aktuell läuft. Ich glaube, am Anfang der Saison haben wir unsere Schwierigkeiten gehabt. Dann haben wir etwas umgestellt und seitdem läuft es richtig gut. Jetzt hoffen wir, dass es so lange wie möglich weitergeht.
AJ: Hatten Sie in einer Saison schon einmal so früh fünf gelbe Karten?
Gouweleeuw: Ich glaube nicht. Letzte Saison hatte ich am Ende neun gelbe Karten, mehr waren es noch nie. Also hoffen wir mal, dass es diese Saison wieder nicht mehr als neun werden.
AJ: Wie schwer ist es aktuell, die ganzen Verletzungen zu kompensieren?
Gouweleeuw: Das ist sehr bitter natürlich, vor allem für die Jungs persönlich. Allen voran für Niklas Dorsch, der zweimal hintereinander die gleiche Verletzung hat. Da ist es sehr schwierig gerade im Kopf positiv zu bleiben. Wir vermissen die Spieler auch, ganz klar. Aber leider gehören Verletzungen dazu und daraus ergeben sich ja auch wieder Chancen für andere Spieler.
AJ: Traut man sich schon von mehr zu träumen als “nur” dem Klassenerhalt?
Gouweleeuw: Nein, ich glaube, wir müssen erst mal den Ligaverbleib erreichen und dann können wir weitersehen, wo es hingeht. Die Saison ist noch lang.
AJ: Verfolgen Sie die Weltmeisterschaft in Katar im Winter und schauen Sie da auch ein wenig auf Deutschland?
Gouweleeuw: Ich verfolge es schon, obwohl ich es wahnsinnig finde, dass die WM in Katar stattfindet. Es ist sehr ungewohnt, gerade im Winter. Das ist für uns alle sehr komisch. Aber klar werde ich natürlich Holland verfolgen, Deutschland natürlich auch, aber hauptsächlich Holland.
AJ: Bestehen da noch vielleicht ganz geringe Chancen, doch noch ins Aufgebot mit reinzurutschen?
Gouweleeuw: Das glaube ich nicht. Wir sind da sehr gut aufgestellt in der Verteidigung, haben viele internationale Topspieler. Ich rechne auf keinen Fall damit.
AJ: Was ist das Besondere am FCA, dass Sie einen Großteil ihrer Karriere hier verbracht haben?
Gouweleeuw: Es gefällt mir einfach sehr gut hier, nicht nur im Verein auch in der Stadt. Es ist nicht zu groß, man hat alles, was man braucht. Ich identifiziere mich mit dem Verein und allem, wofür er steht, nämlich immer zu kämpfen. Das gefällt mir und ich bin auch vom Typ her so, dass, wenn mir etwas gefällt, ich nicht denke, dass es woanders unbedingt besser ist. Man muss schätzen, was man hat. Bis jetzt ist es gut gelaufen und damit bin ich glücklich.
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