Den Heimfans präsentierte der FC Augsburg in Teil Eins des Jahresabschlusses am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen Dortmund zwar nicht das perfekte Ergebnis, dafür aber ein wahres Fußballspektakel. Dafür bekamen die Fuggerstädter viel Applaus auch über die Grenzen Augsburgs hinaus.


Für Jess Thorup war es das erste Spiel seiner Amtszeit gegen eine Champions League-Mannschaft der Bundesliga, das in einer dürftig besetzten Bundesliga-Konferenz für erhöhte Aufmerksamkeit sorgte. „Vor dem Spiel habe ich gesagt: Wir wollen zeigen, wo wir stehen“, sagte der Augsburger Trainer nach der Partie. Das ist seiner Mannschaft eindrucksvoll gelungen. Das musste auch Edin Terzic neidlos anerkennen. Während der FC Augsburg mit dem Remis verhältnismäßig gut leben kann, bedeutet das Ergebnis für den BVB 13 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen in der Tabelle. Und damit nicht nur Diskussionen um den Trainer, sondern höchstwahrscheinlich auch ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Meisterschaftsrennen.

Vorbild FC Bayern?

In diesem musste auch der VfB Stuttgart, der kommende Gegner der Augsburger, einen Rückschlag hinnehmen. Während man in der Vorwoche mit Leverkusen noch mindestens auf Augenhöhe agierte, sahen die Schwaben gegen stark ersatzgeschwächte Münchner überhaupt kein Land. Trainer Sebastian Hoeneß musste nach Abpfiff konstatieren, dass sein Matchplan nicht aufgegangen war, der von Thomas Tuchel dafür umso besser. Der FCB überließ Stuttgart in ungefährlichen Zonen den Ball, störte intensiv im Spielaufbau und schaltete bei Ballgewinnen immer wieder brandgefährlich um. Diese Taktik ist auch beim FCA nicht unüblich, mit ähnlichen Mitteln erspielte man sich gegen nachlässige Dortmunder Chancen, die laut xG (erwartete Tore) für mehr als zwei Tore gereicht hätten.


Gut möglich also, dass Thorup am Mittwochabend (Anpfiff: 20:30 Uhr) wieder auf einen ähnlichen Ansatz setzen wird. „Das wäre eine Möglichkeit“, sagte Thorup auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Spiels, betonte aber auch: „Bayern hat das gut gemacht, ob wir das Gleiche machen können oder wir unser eigenes Spiel spielen, das ist etwas Anderes.“


Auch Torhüter Finn Dahmen, der weiter auf seine erste weiße Weste in der Bundesliga wartet, geht zuversichtlich ins Schwabenderby: „Wir hauen noch einmal alles raus und dann schauen wir mal, wofür es reicht.“ Vielleicht ja sogar zum ersten Spiel ohne Gegentor. jok

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