Das Garagentor ist rot gestrichen, davor parkt der rote, hybride Wahlkampf-Wagen und auch die Terrasse wird von einem riesigen roten Schirm beschattet. Einziger Schönheitsfehler in dieser „sozialdemokratischen Wunderwelt“ ist, dass SPD-Landtagskandidat Florian Freund mit seiner Familie zwar in der Märchensiedlung lebt, der Rotkäppchenweg aber ein paar Straßen weiter liegt.


Aber dann wird es wieder rot-romantisch, gleich an der Tür begrüßt uns die Frau des Augsburger SPD-Fraktionsvorsitzenden Marai, Florian Freunds politische Sandkasten-Liebe. Die beiden haben sich bei der Jugendorganisation der SPD, den Jusos kennen und lieben gelernt. Der 44-Jährige steht derweil in der offenen Küche des Reihenhauses und bereitet mit der mittleren seiner drei Töchter das Abendessen vor. Es werden gerade Paprika geschnitten, natürlich, man ahnt es, rote Paprika, schließlich schmecken die am besten, da sind sich Vater und Tochter einig. „Gemeinsam kochen ist für uns insgesamt ein großes Thema und für mich eine echte Leidenschaft“, so Freund. Das verrät nicht zuletzt die schicke Küchenmaschine, sein ganzer Stolz in Sachen kulinarischer Grundausstattung. Hauptthema innerhalb der sozialdemokratischen Partnerschaft ist natürlich aktuell der Landtagswahlkampf. „Marei ist dabei meine größte Unterstützung, Beraterin, aber auch schärfste Kritikerin“, erklärt Freund. Und sie weiß, von was sie spricht, immerhin arbeitet sie seit 2015 im Abgeordnetenbüro von Harald Güller, dem SPD-MdL, den Florian Freund beerben will. Doch auch bei der SPD-Familie ist nicht alles rosa-rot in Wahlkampfzeiten. Als wir sie besuchen, ist die Garage der Freunds noch randvoll mit den Wahlkampfplakaten. „Ich bin schon wirklich froh, wenn die Dinger endlich alle aufgestellt sind und wir wieder Platz in der Garage haben“, verrät Marei lachend.

Politische Debatten am Esstisch: Marei und Florian Freund.

Zu Gast im „roten Idyll“


Platz in der Garage ist gerade noch so für Florian Freunds Rennrad. Der schwarze Drahtesel, natürlich mit roten Streifen, hat ihn bereits über die Alpen getragen. „Einfach in die Pedale treten, das ist für mich pure Entspannung“, so Freund, aktuell bleibt es aber bei eher kleineren „Ausritten“ in der näheren Umgebung. Und was steht nach einem harten Wahlkampftag und einer Runde auf dem Bike auf der Familien-Agenda? „Ganz klassisch Couch und Serienschauen, gerne auch im Marathon“, sagt Freund mit breitem Grinsen und seine Marei nickt zustimmend. Weniger Konsens besteht aktuell noch bei einer anderen Familien-Debatte. Die Kinder wünschen sich einen Hund. Und auch wenn die Eltern davon noch nicht überzeugt sind, hätten wir da einen Vorschlag: Wie wäre es mit einem Red Heeler, Willy wäre ein schöner Name, das würde doch perfekt ins „rote Idyll“ passen?

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