Dr. med. Ulrich Pfalzgraf: Wiedergewonnene Lebensqualität
Hüftendoprothetik nennt man den Ersatz des Hüftgelenkes durch ein Kunstgelenk, wenn dieses durch Verschleiß, Entzündungen oder Unfälle in seiner Gebrauchsfähigkeit eingeschränkt ist.
In den letzten 20 Jahren, seit ich mich mit der Hüftendoprothetik beschäftige, haben sich wegweisende Weiterentwicklungen ergeben, sodass dieser Eingriff heute zu einem der erfolgreichsten Eingriffe in der Orthopädie gehört.
Die Hüftprothese besteht aus einer Pfannenkomponente, einem Schaft sowie einem Hüftkopf.
Die Prothese kann sowohl zementfrei als auch zementiert eingebracht werden. Beide Systeme haben hervorragende Standzeiten von über 25 Jahren.
Welche Prothesenart und welches Material infrage kommt, wird in einem persönlichen Gespräch ermittelt. Auch die OP-Techniken haben sich soweit entwickelt, dass der Eingriff komplikationsarm in höherem Alter durchgeführt werden kann.
Auch die Nachbehandlung hat sich gewandelt. Waren früher noch 3-wöchige stationäre Aufenthalte erforderlich hat sich diese auf ca. eine Woche reduziert. Dies ist möglich durch eine frühzeitige Mobilisation. In einer 3-wöchigen Reha-Maßnahme, wird dann Kraft, Ausdauer und Koordinations verbessert. Unter regelmäßigen fachärztliche Kontrollen ist dann selbst Sport wieder möglich und auch sinnvoll. Empfohlen sind Aktivitäten wie Nordic Walking, Crosstraining, Radfahren oder Wandern. Und so Freude an der wiedergewonnenen Lebensqualität.