Die Kanu-WM hat nach der Eröffnungsfeier am Dienstagabend nun auch im sportlichen Sinne offiziell begonnen – und wie! Direkt bei den ersten beiden Wettbewerben, den Teamevents im Kajak der Damen und Herren zeigte das deutsche Team starke und fehlerfreie Läufe. Logische Konsequenz: Doppelgold!
Die deutschen Kajak-Frauen um Olympiasiegerin Ricarda Funk, Elena Lilik und Jasmin Schornberg zeigten vom Start weg einen perfekten Lauf und ließen den ebenfalls fehlerfreien Sloweninnen, die Zweite wurden, keine Chance. Mit einer Zeit von 102,78 Sekunden waren die deutschen Athletinnen über zwei Sekunden schneller als die Konkurrenz und nutzten damit den Heimvorteil. Lilik sprach danach vom „geilsten Mannschaftslauf, den ich je gefahren bin.“ Ihre Kolleginnen konnten nur beipflichten und freuten sich ebenfalls über die außerordentlich gute Stimmung am Eiskanal. „Ich hätte auch nie gedacht, dass so früh schon so viele Leute an der Strecke sind“, sagte Ricarda Funk.
Perfekte Läufe bei den Kajak-Kanut*innen
Bei den Männern ergab sich ein ähnliches Bild. Hannes Aigner, Stefan Hengst und Noah Hegge legten eine echte Fabelzeit auf der Strecke hin. 91,9 Sekunden ohne Fehler bescherte Deutschland die zweite Goldmedaille am Mittwochmorgen im zweiten Wettbewerb. „Es war nicht perfekt, aber in der Gesamtheit war es sehr gut, was ja bei drei Kanuten in der Strecke selten vorkommt“, so Aigner. Zweiter wurde das Team aus Großbritannien, vor den Franzosen mit knapp zwei und über drei Sekunden Rückstand.
Fast wäre es noch besser gekommen, zunächst sah alles nach einer dritten Goldmedaille im dritten Wettbewerb aus. Doppelstarterin Elena Lilik, Andrea Herzog und Nele Bayn freuten sich schon über den Sieg, aber nur kurz. Denn nach Sichtung der Videobilder wurde dem Team aus Tschechien eine Zwei-Sekunden-Strafe noch aberkannt, womit sie sich auf den ersten Rang schoben. Den deutschen Candier-Athletinnen blieb aber Silber und damit auch ein Grund zur Freude.
Für keinen Platz auf dem Podest hingegen reichte es bei Sideris Tasiadis, Franz Anton und Timo Trummer, die bei ihrem Lauf insgesamt sechs Strafsekunden sammelten und deshalb nur auf dem ungeliebten vierten Platz landeten. Den Sieg sicherten sich dagegen mit einem fehlerfreien Lauf die Slowenen vor der Slowakei und Italien, die jeweils nur zwei Strafsekunden sammelten. Für die deutschen Canadier-Herren besteht aber weiterhin die Chance auf eine Medaille, die Einzelwettbewerbe starten dafür am Freitag, gefolgt von den Finalläufen am Sonntag. Bei den Kajak-Herren sowie Damen sind die Vorläufe am Donnerstag, die Finalläufe bereits am Samstag.