Voranzugehen, wenn es gut läuft, ist keine Kunst, voranzugehen, wenn es mal gegen einen läuft, dafür umso schwieriger. Als Kapitän ist es für Ermedin Demirovic kein Problem, Verantwortung zu übernehmen, egal in welcher Situation.
„Kapitän zu sein, erfüllt mich mit Stolz. Es ist eine Riesenehre, die Kapitänsbinde zu tragen. Und ich glaube, das beflügelt einen, wenn man solch eine hohe Position vom Trainer bekommt. Das pusht einen vor jedem Spiel noch etwas mehr“, sagt er. Und das bestätigt sich bislang auch in den Zahlen. Drei Tore und drei Vorlagen gelangen dem 25-Jährigen bislang in der Saison. Würde er diese Quote beibehalten, stünden am Ende der Saison 34 Scorerpunkte zu Buche. Aktuell steht er in einer illustren Runde hinter Xavi Simons, Harry Kane, Serhou Guirassy und Victor Boniface. Dem möchte er jedoch aktuell noch keine allzu große Beachtung schenken. „Ich habe es kurz gesehen auf Instagram, aber es ist noch so früh in der Saison. Ich hoffe, dass ich mich dort festigen kann und am Ende auch noch dort stehen werde.“
Deutlich wichtiger als das Topscorer-Rennen ist für Demirovic und den FCA aber derzeit die Punktejagd in der Tabelle. Vor dem Spiel gegen Freiburg, das 2:0 für die Breisgauer ausging, rief der Stürmer dazu auf, beide verbleibenden Spiele vor der Länderspielpause zu gewinnen. „Das Ziel muss sein, gegen Freiburg und Darmstadt sechs Punkte zu holen, ganz klar.“
Nicht nur im Verein, auch mit der Nationalmannschaft verfolgt der gebürtige Hamburger mit Wurzeln aus Bosnien & Herzegowina große Ziele, allen voran eine Teilnahme bei der EM 2024 in Deutschland. „Das wäre das Allergrößte, was passieren könnte, in Deutschland eine EM zu spielen für Bosnien, das wäre mehr als ein Traum. Ich kann es gar nicht beschreiben, wie groß das für mich wäre.“ Für die EM-Qaulifikation müsste Bosnien-Herzegowina allerdings in der Nations League groß auftrumpfen, doch auch dazu sieht der FCA-Kapitän seine Mannschaft in der Lage. Es wäre schließlich nicht das erste Mal.