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Montag, 16. September 2024

Nach dem Bremen-Spiel: Wie Samuel Essende zum neuen Hoffnungsträger des FCA werden könnte

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Wer kann Ermedin Demirovic, den besten FCA-Torschützen der Bundesligageschichte, ersetzen? Die Frage, die viele Fans und sicher auch die Verantwortlichen des FC Augsburg im Sommer umtrieb, war zwar simpel, aber keinesfalls einfach zu beantworten. Bislang sieht Samuel Essende, den man für vier Millionen Euro vom portugiesischen Club Vizela loseisen konnte, nach genau dem Stürmer aus, den man sich beim FCA gewünscht hat – nicht nur beim vergangenen Spiel gegen Bremen.

Beinahe hätte Samuel Essende seiner Leistung am Samstagnachmittag die Krone aufgesetzt. Der Kongolese hatte zuerst das zwischenzeitliche 2:1 für den FCA gegen Werder Bremen erzielt und dann auch noch das vermeintliche 3:2 geschossen. Leider sprang ihm der Ball bei der Annahme vom Fuß an den rechten Oberarm, sodass der Treffer regelkonform nicht zählen durfte. „Ich habe den Ball nicht an der Hand gespürt, aber leider hat der Schiedsrichter so entschieden“, sagte der 26-Jährige, der schon zum Jubeln angesetzt hatte, nach dem Spiel.

Schiedsrichter entschied nach Sichtung der Videobilder “im Sinne des Fußballs” für Bremen – zuungunsten des FCA

Noch bitterer als der verwehrte Treffer schmerzte den FCA aber das Handspiel von Anthony Jung in der Schlussphase. Schiedsrichter Sascha Stegemann entschied nach ausgiebigem Studium der Videobilder und traf so seiner Meinung nach eine Entscheidung „im Sinne des Fußballs“. Die Augsburger Spieler und Trainer sahen dies allerdings völlig anders. „Bei der Handelfmeter-Situation brauchen wir gar nicht diskutieren, das ist ein klarer Strafstoß. Wir hatten vor wenigen Tagen die Regelschulung und da wurde uns ganz klar gesagt, dass die Schiedsrichter bei einer derartig abgespreizten Armhaltung Elfmeter pfeifen“, fand Trainer Jess Thorup deutliche Worte.

So gelang es dem FCA auch im x-ten Anlauf nicht, ein Saisoneröffnungsspiel in der Bundesliga in der eigenen Arena zu gewinnen. Unglücklich, wie man sagen muss, spielten doch Schiedsrichterentscheidungen zuungunsten der Fuggerstädter sowohl beim 4:4 letzte Saison gegen Gladbach, als auch beim 2:2 vom Samstag jeweils eine mitentscheidende Rolle.

Am Sontag spielt der FCA auswärts gegen Heidenheim

Dennoch dürfte sich der Blick beim FCA schnell wieder nach vorne richten. Am kommenden Sonntag (Anpfiff 15:30 Uhr) steht das Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim auf dem Plan und somit auch eine Rückkehr für Jess Thorup zu seinem ersten Spiel als Bundesligatrainer. Damals drehten die Augsburger einen 0:2-Rückstand in einen 5:2-Kantersieg. Dennoch beendete Heidenheim die Saison in der Tabelle oberhalb der Fuggerstädter. Torjäger Essende möchte nach seinem „tollen Start in die Liga“ gerne nachlegen. In seinen ersten beiden Spielen für Rot-Grün-Weiß erzielte er jeweils einen Treffer. „Ich denke, wir können noch einen draufsetzen, denn wir haben große Qualität, das wollen wir jetzt zeigen“, zeigt sich Essende optimistisch. Zu dieser Einschätzung dürfte auch der Heidenheimer Auftritt gegen St. Pauli beitragen – zwar gewann das Team von Frank Schmidt mit 2:0, die Kiezkicker erwiesen sich jedoch als die eigentlich überlegene Mannschaft, die ihre Torchancen aber nicht nutzte.

Effizient hingegen präsentierte sich der FCA nicht nur gegen Bremen, sondern auch bereits letzte Saison bei Thorups unvergessenem 5:2-Einstand. Diese Kaltschnäuzigkeit wird es auch am Sonntag wieder benötigen, um den Unkaputtbaren die erste Niederlage der Saison zuzufügen. Sicher ist, Samuel Essende, dessen Spitzname „Wolf“ ist, wird wieder auf Tor-Jagd gehen.

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